Manfred Flück
bietet Tagesreisen für nicht mehr mobile Personen an.
Unbefriedigender Sex kann zu Flucht in eine sexuelle Phantasiewelt führen. Es kann aber auch genau umgekehrt sein.
Bild: Fotolia
Lieber Doktor Eros
Eigentlich bin ich mit meinem Sexleben ziemlich zufrieden. Ich bin mit einer guten Frau verheiratet. Nach der Geburt unseres Kindes hatten wir im Bett eine Flaute, aber das hat sich wieder normalisiert. Während der Abstinenzphase habe ich als Ersatz mehr oder weniger regelmässig Pornografie konsumiert und es mir selbst gemacht. Das Problem ist jetzt, dass ich das eigentlich lieber mache als richtigen Sex mit meiner Frau zu haben. Der ist ziemlich langweilig und immer etwa dasselbe. Meine Phantasien sind viel aufregender und machen mich einfach mehr an. Im Kopf ist alles möglich, im Ehebett nur das Gewöhnliche. Was mich wirklich anmacht, möchte ich meiner Frau aber nicht sagen oder von ihr verlangen.
Alberto
Lieber Alberto
Dein Schreiben ist interessant. Trotz ausführlicher Beschreibung der Situation hast du vergessen, eine Frage zu stellen. Und vermutlich hast du gerade damit das Problem genau benannt. Stört es dich, dass du im Ehebett keinen prickelnden Sex geboten bekommst? Aufgrund deiner Studien der Pornografie weisst du ja offensichtlich genau, was es dafür bräuchte. Dabei lässt du aber völlig ausser Acht, dass Sex nicht eine Dienstleistung der Frau für den Mann ist. In der simplen Welt der Pornografie mag das zwar zutreffen. In der ehelichen Realität ist eine solche Erwartung aber schlicht und einfach unreif und dumm. Für befriedigenden ehelichen Sex braucht es Zwei. Wenn dir der Alleingang mehr entspricht ist das deine Sache. Mach nicht deine Frau dafür verantwortlich.
Bist du Kavalier oder ein Angsthase?
Sprich mit ihr, sei kein Angsthase. Das kann vielleicht dazu führen, Phantasie und Realität einander eher anzunähern. Dein Alleingang ist sicher nicht die Lösung.
Dein Doktor Eros
Sex-Probleme? doktoreros@swissregiomedia.ch oder an: Doktor Eros, Postfach 30, 9501 Wil
Lade Fotos..