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Mittwoch, 8. Februar 2023
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Diese cheiben Autofahrer! Vor meiner Nase hat ein aufgemotzter Schlitten beim Abbiegen einer Velofahrerin den Weg abgeschnitten. Die Situation war gefährlich, nicht etwa weil es dunkel war oder die Frau kaum sichtbar. Es war eine schlicht... weiterlesen
NETFLIX: «Pamela, eine Liebesgeschichte» Dank ihrer Rolle in der Kultserie «Baywatch» sowie ihrem Erscheinen auf dem Cover des Playboy wurde Pamela Anderson zum Superstar. Das gestohlene Sextape mit ihrem damaligen Freund Tommy Lee gilt als... weiterlesen
Es gibt Dinge, die machen mich maximal hässig. Bodyshaming zum Beispiel. Oft trifft es Beatrice Egli. Darüber haben wir schon oft gesprochen. Aus lauter Ärger habe ich jeweils vergessen zu erwähnen, dass ich Beatrice vor allem eines finde:.. weiterlesen
Fassaden
Die zentrale Achse der Altstadt Winterthur hat sich seit 1950 zur Einkaufsmeile entwickelt. Das spiegelt sich auch in der baulichen Entwicklung.
Altstadt Die Zeichnung rechts aus den 1930er-Jahren sieht aus wie ein Bastelbogen. Sie wirkt, als könnte man die einzelnen Hausfassaden herausnehmen oder wieder reinstecken. Zu sehen ist die Sonnenseite der Marktgasse von der Nummer 54 bis zur Nummer 58. Einige Häuser wurden tatsächlich aus der Reihe herausgezwackt. Altstadtfans wissen welche: Die prächtige Nummer 68 wich der Erweiterung des Warenhauses C&A. Zudem fehlen die 56, das Haus zur Palme, und die 58, zum Palmenhof. Hier spielte sich ein Stück Winterthurer Geschichte ab.
Im Palmhof stellten Julius und Henri Widmann ab 1926 Sprudelwasser mit dem Markennamen «Orta» her. Es gab verschiedene Geschmacksrichtungen davon. Die Palme nebenan ging 1961 an den Lebensmittelhändler Moritz Giovanelli. Er betrieb den Giovi-Markt. Er bot Obst und Gemüse an, Traiteur-Erzeugnisse sowie ein breites Käsesortiment. Seine Läden waren jedoch auf mehrere Standorte verteilt.
Giovanelli plante, Palme und Palmhof abzureissen und an deren Stelle ein neues Geschäftshaus zu bauen, mit einem grosszügigen Giovi-Markt im Erdgeschoss. Der Neubau wurde im November 1965 eingeweiht. Unten befand sich der Laden, von keiner Tragsäule verstellt, daneben ein Kiosk. Der Durchgang zur Stadthausstrasse wurde neu gestaltet. Das Gebäude selbst fügt sich als eher hochwertiges Implantat in die Altstadtfassaden ein. Es behielt die fünf Fensterachsen der Vorgängergebäude. Hervorstehende und zurückweichende Fensterscheiben, also Glas, rhythmisierten die Fassade. Mit dieser Eigenart gehört der Neubau zu jenen Gebäuden in der Altstadt, die unverkennbar modern sind, und doch in die Lücken in den Häuserreihen eingepasst sind. Einige darunter bringen sogar eine gewisse städtische Eleganz in die Altstadt. Doch genau die schicken, rhythmischen Fenster gingen 2012 bei einem Umbau des Gebäudes in der Marktgasse verloren. Der Giovi-Markt bestand bis 2002. Seither nutzt die Laden- und Kaffeehauskette Tchibo das Lokal.
Christian Felix
Fassaden
Die zentrale Achse der Altstadt Winterthur hat sich seit 1950 zur Einkaufsmeile entwickelt. Das spiegelt sich auch in der baulichen Entwicklung.
Altstadt Die Zeichnung rechts aus den 1930er-Jahren sieht aus wie ein Bastelbogen. Sie wirkt, als könnte man die einzelnen Hausfassaden herausnehmen oder wieder reinstecken. Zu sehen ist die Sonnenseite der Marktgasse von der Nummer 54 bis zur Nummer 58. Einige Häuser wurden tatsächlich aus der Reihe herausgezwackt. Altstadtfans wissen welche: Die prächtige Nummer 68 wich der Erweiterung des Warenhauses C&A. Zudem fehlen die 56, das Haus zur Palme, und die 58, zum Palmenhof. Hier spielte sich ein Stück Winterthurer Geschichte ab.
Im Palmhof stellten Julius und Henri Widmann ab 1926 Sprudelwasser mit dem Markennamen «Orta» her. Es gab verschiedene Geschmacksrichtungen davon. Die Palme nebenan ging 1961 an den Lebensmittelhändler Moritz Giovanelli. Er betrieb den Giovi-Markt. Er bot Obst und Gemüse an, Traiteur-Erzeugnisse sowie ein breites Käsesortiment. Seine Läden waren jedoch auf mehrere Standorte verteilt.
Giovanelli plante, Palme und Palmhof abzureissen und an deren Stelle ein neues Geschäftshaus zu bauen, mit einem grosszügigen Giovi-Markt im Erdgeschoss. Der Neubau wurde im November 1965 eingeweiht. Unten befand sich der Laden, von keiner Tragsäule verstellt, daneben ein Kiosk. Der Durchgang zur Stadthausstrasse wurde neu gestaltet. Das Gebäude selbst fügt sich als eher hochwertiges Implantat in die Altstadtfassaden ein. Es behielt die fünf Fensterachsen der Vorgängergebäude. Hervorstehende und zurückweichende Fensterscheiben, also Glas, rhythmisierten die Fassade. Mit dieser Eigenart gehört der Neubau zu jenen Gebäuden in der Altstadt, die unverkennbar modern sind, und doch in die Lücken in den Häuserreihen eingepasst sind. Einige darunter bringen sogar eine gewisse städtische Eleganz in die Altstadt. Doch genau die schicken, rhythmischen Fenster gingen 2012 bei einem Umbau des Gebäudes in der Marktgasse verloren. Der Giovi-Markt bestand bis 2002. Seither nutzt die Laden- und Kaffeehauskette Tchibo das Lokal.
Christian Felix
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