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Dienstag, 24. Mai 2022
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Autobahn
In den 1960er-Jahren entstand die Umfahrung Winterthur. Die Brücke bei Wülflingen über die Töss war einer der teuersten Kunstbauten der Strecke.
A1 Das Unglück ereignete sich um vier Minuten vor sieben am Morgen des 27. Oktober 1966. Die 7000 Tonnen Beton der unfertigen Brücke über die Töss in Wülflingen stürzten in den Fluss und auf dessen Ufer. Da die Töss in jenem Herbst viel Wasser führte, stauten die Trümmerteile das Gewässer.
Kurz vor sieben waren die meisten Brückenbauer bereits an der Arbeit. 42 Bauarbeiter, die meisten davon Italiener, befanden sich auf oder sogar in der Brücke. Das heisst, sie waren in den tragenden Betonkästen unter der Fahrbahn zu Gange. 17 Arbeiter wurden beim Brückeneinsturz verletzt. Einer davon erlitt einen Beinbruch. Die andern blieben alle heil. Niemand kam ums Leben. Zum Glück befanden sich unter der Brücke zur selben Zeit weder Fahrzeuge noch Radfahrer oder Fussgänger. Das alles grenzte an ein Wunder.
Der Sachschaden allerdings war beträchtlich. Für die Brücke waren bereits 2.8 Millionen Franken verbaut. Zusammen mit den Aufräumarbeiten betrug der Schaden über 3 Millionen Franken, nach heutigem Geldwert umgerechnet rund 15 Millionen Franken.
Ausserdem dauerte der Bau des Autobahnabschnitts von Winterthur-Ohringen bis zum Anschluss Töss wegen des Unglücks ein Jahr länger als geplant. Die Umfahrung wurde 1968 eröffnet. Sie war ein wichtiges Teilstück der A1 zwischen St. Gallen und Zürich. Die letzte Lücke auf dieser Strecke war der Bauabschnitt Töss–Kemptthal, der 1974 fertiggestellt war. Dies wiederum geschah ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Viele Anwohnerinnen und Anwohner der Durchgangsstrassen in Winterthur atmeten auf. Der Verkehr floss nun über die Autobahn. Inzwischen jedoch haben sich die Kapazitäten der städtischen Strassen wieder gefüllt.
Der Grund für den Einsturz lag wahrscheinlich bei der hohen Baugeschwindigkeit. Damit lastete zu viel feuchter Beton, der noch nicht selbsttragend war, auf den Verschalungen und Gerüsten. Die juristische Untersuchung des Brückeneinsturzes dauerte fünf Jahre. Das Gericht verurteilte schliesslich den Konstrukteur des Gerüstes zu einer Geldbusse. Die Stützelemente hätten den Druck des weichen Betons aushalten müssen.
In diesen Wochen gerät die A1 erneut in die Schlagzeilen. Bei Töss soll die Autobahn für zwei Kilometer in einem Tunnel verschwinden. Die Brücke dort würde dann abgebrochen und der Fluss freigelegt. cf
Autobahn
In den 1960er-Jahren entstand die Umfahrung Winterthur. Die Brücke bei Wülflingen über die Töss war einer der teuersten Kunstbauten der Strecke.
A1 Das Unglück ereignete sich um vier Minuten vor sieben am Morgen des 27. Oktober 1966. Die 7000 Tonnen Beton der unfertigen Brücke über die Töss in Wülflingen stürzten in den Fluss und auf dessen Ufer. Da die Töss in jenem Herbst viel Wasser führte, stauten die Trümmerteile das Gewässer.
Kurz vor sieben waren die meisten Brückenbauer bereits an der Arbeit. 42 Bauarbeiter, die meisten davon Italiener, befanden sich auf oder sogar in der Brücke. Das heisst, sie waren in den tragenden Betonkästen unter der Fahrbahn zu Gange. 17 Arbeiter wurden beim Brückeneinsturz verletzt. Einer davon erlitt einen Beinbruch. Die andern blieben alle heil. Niemand kam ums Leben. Zum Glück befanden sich unter der Brücke zur selben Zeit weder Fahrzeuge noch Radfahrer oder Fussgänger. Das alles grenzte an ein Wunder.
Der Sachschaden allerdings war beträchtlich. Für die Brücke waren bereits 2.8 Millionen Franken verbaut. Zusammen mit den Aufräumarbeiten betrug der Schaden über 3 Millionen Franken, nach heutigem Geldwert umgerechnet rund 15 Millionen Franken.
Ausserdem dauerte der Bau des Autobahnabschnitts von Winterthur-Ohringen bis zum Anschluss Töss wegen des Unglücks ein Jahr länger als geplant. Die Umfahrung wurde 1968 eröffnet. Sie war ein wichtiges Teilstück der A1 zwischen St. Gallen und Zürich. Die letzte Lücke auf dieser Strecke war der Bauabschnitt Töss–Kemptthal, der 1974 fertiggestellt war. Dies wiederum geschah ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Viele Anwohnerinnen und Anwohner der Durchgangsstrassen in Winterthur atmeten auf. Der Verkehr floss nun über die Autobahn. Inzwischen jedoch haben sich die Kapazitäten der städtischen Strassen wieder gefüllt.
Der Grund für den Einsturz lag wahrscheinlich bei der hohen Baugeschwindigkeit. Damit lastete zu viel feuchter Beton, der noch nicht selbsttragend war, auf den Verschalungen und Gerüsten. Die juristische Untersuchung des Brückeneinsturzes dauerte fünf Jahre. Das Gericht verurteilte schliesslich den Konstrukteur des Gerüstes zu einer Geldbusse. Die Stützelemente hätten den Druck des weichen Betons aushalten müssen.
In diesen Wochen gerät die A1 erneut in die Schlagzeilen. Bei Töss soll die Autobahn für zwei Kilometer in einem Tunnel verschwinden. Die Brücke dort würde dann abgebrochen und der Fluss freigelegt. cf
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