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Sonntag, 7. März 2021
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TV: «Dunkirk» Im Frühjahr 1940 haben Hitlers Truppen Belgien, Holland und Teile Frankreichs überrannt und die übrig gebliebenen französisch-britischen Streitkräfte in einem kleinen Küstengebiet bei Dünkirchen eingekesselt. In einer einzigartigen... weiterlesen
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Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Wer in den 80er-Jahren in der Winterthurer Disco-Bar Baccara verkehrte, kennt den damaligen Geschäftsführer Richard Kägi. In den letzten 27 Jahren hat sich der Rümiker zudem einen Namen als «Foodscout» bei Globus Delicatessa gemacht und mit «Kägi kocht» kürzlich ein lesenswertes Buch mit kurzweiligen Geschichten, Küchentipps und -Tricks herausgebracht.
Zürich Viele Winterthurerinnen und Winterthurer, die in den 80ern die Gassen und Bars der Winterthurer Altstadt «unsicher» machten, gingen auch im Lokal mit der wohl kleinsten Tanzfläche der Stadt ? im Baccara ? ein und aus. Zusammen mit der legendären Röös war Richard Kägi der Gastgeber. Zwar gab es im Baccara «nur» Toasts oder Würstchen aus der kleinen, regelmässig bis auf die letzte Ecke mit Partyvolk gefüllten Küche. Dies obwohl Kägi in Sachen Kochen schon damals mehr drauf gehabt hatte, wie er heute sagt: «Mit Kochen, der Suche nach guten Produkten und auch mit Wein ? ich betrieb lange einen Weinhandel neben der Arbeit im Baccara ? hatte ich mich schon beschäftigt, seit ich 20 war.»
Vom Gastronomen zum Foodscout Seine Leidenschaft machte der in Rümikon geborene, gelernte Maschinenmechaniker nach seiner Baccara-Zeit denn auch zum Beruf. Bei Globus fasste er als Mitentwickler der «Movie»-Restaurants Fuss, ehe er vor 27 Jahren innerhalb des Unternehmens zu Delicatessa wechselte. «Seither habe ich meinen Stellenschrieb immer selbst geschrieben und weiterentwickelt», so der heute 62-jährige Foodscout. Foodscout? «Diesen Begriff hatte der NZZ-Journalist Jost Auf der Maur im Zusammenhang mit einer Reportage über mich kreiert», lacht Richard Kägi. Viele Jahre war er für seinen Arbeitgeber an Märkten, in Weingütern, bei Bauern und in der Gastronomie weltweit unterwegs. Immer auf der Suche nach neuen Geschmacksrichtungen, Zubereitungsformen und Kochideen. Gab es in diesem offensichtlichen Traumjob trotz allem auch Schattenseiten?
Ein Buch auch für Kochneulinge Kägi überlegt kurz und meint dann: «Ich sage es ungern, aber für mich praktisch keine. Das hat aber vor allem damit zu tun, dass ich innerhalb der Globus-Welt wie ein eigenständiger Planet agieren konnte. Die Firma hatte immer extremes Vertrauen in meine Arbeit. Wenn es Negatives gibt, ist es am ehesten die Fliegerei mit den bekannten Unannehmlichkeiten, wie etwa das Warten und Jetlag. Vom Essen im Flieger möchte ich gar nicht reden,» Irgendwann gab Richard Kägi den Einkäuferjob auf, da er zu absorbiert war mit Reisen und der Suche nach Neuem. Die neu gewonnene Zeit füllte er sodann mit Kreationen von Rezepten für den Online-Auftritt von Globus. Zudem schrieb er vermehrt Beiträge und Kolumnen, etwa für Salz & Pfeffer, Marmite und seit sechs Jahren für die NZZ. Kreatives Kochen mit entsprechenden Zutaten blieb jedoch seine Leidenschaft und Berufung. Aufmerksamkeiten auf Trends richten sowie das beste Produkt für den Genuss und für eine gesunde Ernährung stehen auch heute noch im Mittelpunkt. Seiner Linie bleibt er auch betreffend ehrlicher Kritik treu, wenn er etwa sagt: «Alles was Richtung Ersatz-Produkte geht, wie Käse aus Nüssen oder Fleisch aus irgendwelchen Gemüse-Proteinen und mehr Schreckliches, probiere ich wohl, aber spielt in meiner Tätigkeit eine untergeornete Rolle.» Zu seinen Tätigkeiten zählte zuletzt auch das Schreiben seines im Buchhandel erhältlichen Werkes «Kägi kocht». Dieses enthält nicht nur eine Rezeptsammlung, sondern beispielsweise auch, wie man mittels einfachen Zubereitungen von Saucen, Marinaden, aromatisierten Ölen und Butter, Cremen, Vinaigrettes und vielem mehr, signifikant mehr Geschmack in Gerichte bringt. Dazu viele hilfreiche Tipps, geeignete Tools, Cocktail-Zubereitungen, wie man ein perfekter Gastgeber wird und immer wieder Geschichten und Anekdoten aus Kägis Foodscout-Leben. «Gerade in diesem Jahr, in dem viel mehr daheim gekocht wird und viele überhaupt das erste Mal einen Kochlöffel schwingen, sicher ein vorzügliches Weihnachtsgeschenk», schmunzelt der heute in Zürich lebende Kägi, der aber immer wieder mal in Winterthur anzutreffen ist. «Meine Kinder, Brüder und beste Freunde wohnen da und auch einige sehr nette Mädels treffe ich von Zeit zu Zeit oder besuche als Casinotheater-Aktionär sehenswerte Vorstellungen.»
Nach 27 Jahren ist Schluss Gut möglich, dass Richard Kägi bei einem Glas Wein an einem Tisch im Fredis oder in Ueli Hacks Beiz an der Wartstrasse derzeit auch an einem neuen Stellenbeschrieb schreiben wird. Auch wenn er sich über seine Zukunftspläne noch bedeckt hält, so verrät er abschliessend: «Meine Zeit bei Globus läuft nun ab, neue Abenteuer warten zuhauf...»
Von George Stutz
Wer in den 80er-Jahren in der Winterthurer Disco-Bar Baccara verkehrte, kennt den damaligen Geschäftsführer Richard Kägi. In den letzten 27 Jahren hat sich der Rümiker zudem einen Namen als «Foodscout» bei Globus Delicatessa gemacht und mit «Kägi kocht» kürzlich ein lesenswertes Buch mit kurzweiligen Geschichten, Küchentipps und -Tricks herausgebracht.
Zürich Viele Winterthurerinnen und Winterthurer, die in den 80ern die Gassen und Bars der Winterthurer Altstadt «unsicher» machten, gingen auch im Lokal mit der wohl kleinsten Tanzfläche der Stadt ? im Baccara ? ein und aus. Zusammen mit der legendären Röös war Richard Kägi der Gastgeber. Zwar gab es im Baccara «nur» Toasts oder Würstchen aus der kleinen, regelmässig bis auf die letzte Ecke mit Partyvolk gefüllten Küche. Dies obwohl Kägi in Sachen Kochen schon damals mehr drauf gehabt hatte, wie er heute sagt: «Mit Kochen, der Suche nach guten Produkten und auch mit Wein ? ich betrieb lange einen Weinhandel neben der Arbeit im Baccara ? hatte ich mich schon beschäftigt, seit ich 20 war.»
Vom Gastronomen zum Foodscout Seine Leidenschaft machte der in Rümikon geborene, gelernte Maschinenmechaniker nach seiner Baccara-Zeit denn auch zum Beruf. Bei Globus fasste er als Mitentwickler der «Movie»-Restaurants Fuss, ehe er vor 27 Jahren innerhalb des Unternehmens zu Delicatessa wechselte. «Seither habe ich meinen Stellenschrieb immer selbst geschrieben und weiterentwickelt», so der heute 62-jährige Foodscout. Foodscout? «Diesen Begriff hatte der NZZ-Journalist Jost Auf der Maur im Zusammenhang mit einer Reportage über mich kreiert», lacht Richard Kägi. Viele Jahre war er für seinen Arbeitgeber an Märkten, in Weingütern, bei Bauern und in der Gastronomie weltweit unterwegs. Immer auf der Suche nach neuen Geschmacksrichtungen, Zubereitungsformen und Kochideen. Gab es in diesem offensichtlichen Traumjob trotz allem auch Schattenseiten?
Ein Buch auch für Kochneulinge Kägi überlegt kurz und meint dann: «Ich sage es ungern, aber für mich praktisch keine. Das hat aber vor allem damit zu tun, dass ich innerhalb der Globus-Welt wie ein eigenständiger Planet agieren konnte. Die Firma hatte immer extremes Vertrauen in meine Arbeit. Wenn es Negatives gibt, ist es am ehesten die Fliegerei mit den bekannten Unannehmlichkeiten, wie etwa das Warten und Jetlag. Vom Essen im Flieger möchte ich gar nicht reden,» Irgendwann gab Richard Kägi den Einkäuferjob auf, da er zu absorbiert war mit Reisen und der Suche nach Neuem. Die neu gewonnene Zeit füllte er sodann mit Kreationen von Rezepten für den Online-Auftritt von Globus. Zudem schrieb er vermehrt Beiträge und Kolumnen, etwa für Salz & Pfeffer, Marmite und seit sechs Jahren für die NZZ. Kreatives Kochen mit entsprechenden Zutaten blieb jedoch seine Leidenschaft und Berufung. Aufmerksamkeiten auf Trends richten sowie das beste Produkt für den Genuss und für eine gesunde Ernährung stehen auch heute noch im Mittelpunkt. Seiner Linie bleibt er auch betreffend ehrlicher Kritik treu, wenn er etwa sagt: «Alles was Richtung Ersatz-Produkte geht, wie Käse aus Nüssen oder Fleisch aus irgendwelchen Gemüse-Proteinen und mehr Schreckliches, probiere ich wohl, aber spielt in meiner Tätigkeit eine untergeornete Rolle.» Zu seinen Tätigkeiten zählte zuletzt auch das Schreiben seines im Buchhandel erhältlichen Werkes «Kägi kocht». Dieses enthält nicht nur eine Rezeptsammlung, sondern beispielsweise auch, wie man mittels einfachen Zubereitungen von Saucen, Marinaden, aromatisierten Ölen und Butter, Cremen, Vinaigrettes und vielem mehr, signifikant mehr Geschmack in Gerichte bringt. Dazu viele hilfreiche Tipps, geeignete Tools, Cocktail-Zubereitungen, wie man ein perfekter Gastgeber wird und immer wieder Geschichten und Anekdoten aus Kägis Foodscout-Leben. «Gerade in diesem Jahr, in dem viel mehr daheim gekocht wird und viele überhaupt das erste Mal einen Kochlöffel schwingen, sicher ein vorzügliches Weihnachtsgeschenk», schmunzelt der heute in Zürich lebende Kägi, der aber immer wieder mal in Winterthur anzutreffen ist. «Meine Kinder, Brüder und beste Freunde wohnen da und auch einige sehr nette Mädels treffe ich von Zeit zu Zeit oder besuche als Casinotheater-Aktionär sehenswerte Vorstellungen.»
Nach 27 Jahren ist Schluss Gut möglich, dass Richard Kägi bei einem Glas Wein an einem Tisch im Fredis oder in Ueli Hacks Beiz an der Wartstrasse derzeit auch an einem neuen Stellenbeschrieb schreiben wird. Auch wenn er sich über seine Zukunftspläne noch bedeckt hält, so verrät er abschliessend: «Meine Zeit bei Globus läuft nun ab, neue Abenteuer warten zuhauf...»
Von George Stutz
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