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Sonntag, 7. März 2021
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Der Winterthurer Basketballer Jan Njock brach im letzten September auf, um sich in den USA seinen Traum einer NBA-Karriere zu erfüllen. Im Interview erzählt der 18-Jährige über seine ersten Erfolge auf dem eingeschlagenen Weg, seinen minutiös durchgeplanten Alltag und seine bislang grössten Erkenntnisse.
Las Vegas Jan Njock war einst FC-Winterthur- und FC-Töss-Junior, ehe er sich den Junioren des Basketball Clubs Winterthur anschloss. Dort übernahm er schnell eine Leaderrolle und gehörte in der Saison 2018/19 mit gerademal 17 Jahren bereits dem Kader der NLB-Mannschaft an.
Am 27. September letzten Jahres sind Sie in die USA gereist, um Ihren grossen Traum zu verwirklichen. Wie kam es dazu?
Jan Njock: Basketball ist alles für mich. Ich habe schon immer davon geträumt, in den USA Basketball spielen zu können. Die Organisation «Blessed Hoops» gab mir die Chance, diesen Traum zu verwirklichen. Sie veranstalteten ein Camp und ich ging natürlich hin. Nach diesen zwei intensiven und inspirierenden Wochen in New York, war ich mir sicher, den Schritt zu machen: «I was willing to make the sacrifice.»
Konnten Sie selbst bestimmen, welchem Team Sie sich anschliessen wollten?
Ja, mein Mentor, meine Familie und ich haben uns für die beste Offerte, die der Trinity International Prep High School Grind Session in Las Vegas entschieden.
Hatten Sie keine Probleme, Familie, Freunde und den gewohnten Alltag zurück zu lassen?
Es war mir bewusst, dass sich mein Leben nun komplett ändern würde. Ich muss aber sagen, dass ich mich schnell eingelebt habe. Das Team empfing mich mit offenen Armen. Die Umstellung war nicht einfach, aber machbar.
Im Gegensatz zur Schweiz sind Sie in den USA eines von sehr vielen Talenten, der Kampf um Spielzeit dürfte selbst im High-Scool-Team riesig sein.
Die Umstellung war gewaltig. Basketball in der USA ist intensiver in allen Aspekten des Sports: Mental, physisch und emotional. Sich dem anzupassen war nicht leicht, aber meine Passion für Basketball war zu gross, um gleich aufzugeben. Darum habe ich mich einarbeiten müssen. Den Kampf um die Spielzeit habe ich gewonnen. Ich verstand, dass ich härter als die anderen arbeiten musste und so habe ich meine Spielzeit und meinen verdienten Respekt gewonnen. Ich bin jetzt im Starting-Team und habe die Leaderrolle.
Haben Sie sich in der kurzen Zeit, seit Sie in den USA weilen, Ihrem grossen Ziel bereits annähern können?
Ich bin der Erfüllung meines Traumes näher gekommen, habe aber noch viel zu lernen. Was mir fehlt, ist die Erfahrung im Basketball. Darum muss ich alles Mögliche über Basketball lernen, um Lücken zu schliessen und weiterhin hart und intensiv weiter trainieren. Das Letzte, was ich will, ist, meinen Traum nicht erfüllen zu können, weil ich nicht vorbereitet war.
Was hat Ihnen das Jahr in Übersee persönlich, aber auch aus sportlicher Sicht bisher gebracht?
Ich habe vieles über mich gelernt – Negatives und Positives. Ich habe gelernt, wie viel mehr hinter Basketball steckt. Aber das Wichtigste, was ich gelernt habe ist, dass Basketball 90 Prozent mental und nur 10 Prozent physisch ist.
Besteht ein Plan B, falls es nicht klappen sollte?
Einen solchen habe ich nicht wirklich. Ich glaube, wenn man für ein Ziel alles gibt, dann werden sich die richtigen Türen öffnen. Was ich aber sicher machen will, ist ein Bachelor- oder Masters-Abschluss für mein Leben nach dem Basketball.
Wie sieht ein «normaler» Tag in Ihrem jetzigen Leben aus?
Wir werden um 6 Uhr geweckt und haben eine Stunde Zeit um zu frühstücken und uns bereit zu machen. Dann geht es los zur Schule. Von 7.45 bis 14 Uhr sind wir in den Klassenzimmern. Nach der Schule steht das erste Training an, das um 15 Uhr beginnt und um 17:30 Uhr endet. Nach dem ersten Workout gehen ich und meine Teamkollegen essen, bevor wir im Gym die zweite Einheit um 20 Uhr starten. Um 22:30 Uhr ist das Training beendet und wir gehen nach Hause. Um 11:30 Uhr sind die Lichter aus.
Wer kommt für Ihren USA-Aufenthalt auf?
Der Aufenthalt wird vom Verein übernommen. Ich habe ein volles Stipendium. Meine Eltern unterstützen mich finanziell für Essen, Kleider und Freizeit.
Sie blieben letzte Woche einem Basket-Camp – mitunter mit Winterthurer Teilnehmern – fern, aus Corona-Gründen?
Genau. Das Problem war nicht, dass ich nicht in die Schweiz einreisen konnte, sondern, dass ich für eine unbestimmte Zeit nicht mehr hätte zurückfliegen können. Darum habe ich mich entschieden, in den USA zu bleiben.
Wann werden Sie voraussichtlich das nächste Mal zurück nach Winterthur reisen?
Das ist noch offen. Vielleicht in den Weihnachtsferien. Vieles ist noch unsicher wegen Corona. Ich kann es kaum erwarten, meine Familie zu sehen. Vor allem meine Geschwister, die in meinen Augen unglaublich schnell gewachsen sind, und natürlich meine engen Freunde.
Interview: George Stutz
Der Winterthurer Basketballer Jan Njock brach im letzten September auf, um sich in den USA seinen Traum einer NBA-Karriere zu erfüllen. Im Interview erzählt der 18-Jährige über seine ersten Erfolge auf dem eingeschlagenen Weg, seinen minutiös durchgeplanten Alltag und seine bislang grössten Erkenntnisse.
Las Vegas Jan Njock war einst FC-Winterthur- und FC-Töss-Junior, ehe er sich den Junioren des Basketball Clubs Winterthur anschloss. Dort übernahm er schnell eine Leaderrolle und gehörte in der Saison 2018/19 mit gerademal 17 Jahren bereits dem Kader der NLB-Mannschaft an.
Am 27. September letzten Jahres sind Sie in die USA gereist, um Ihren grossen Traum zu verwirklichen. Wie kam es dazu?
Jan Njock: Basketball ist alles für mich. Ich habe schon immer davon geträumt, in den USA Basketball spielen zu können. Die Organisation «Blessed Hoops» gab mir die Chance, diesen Traum zu verwirklichen. Sie veranstalteten ein Camp und ich ging natürlich hin. Nach diesen zwei intensiven und inspirierenden Wochen in New York, war ich mir sicher, den Schritt zu machen: «I was willing to make the sacrifice.»
Konnten Sie selbst bestimmen, welchem Team Sie sich anschliessen wollten?
Ja, mein Mentor, meine Familie und ich haben uns für die beste Offerte, die der Trinity International Prep High School Grind Session in Las Vegas entschieden.
Hatten Sie keine Probleme, Familie, Freunde und den gewohnten Alltag zurück zu lassen?
Es war mir bewusst, dass sich mein Leben nun komplett ändern würde. Ich muss aber sagen, dass ich mich schnell eingelebt habe. Das Team empfing mich mit offenen Armen. Die Umstellung war nicht einfach, aber machbar.
Im Gegensatz zur Schweiz sind Sie in den USA eines von sehr vielen Talenten, der Kampf um Spielzeit dürfte selbst im High-Scool-Team riesig sein.
Die Umstellung war gewaltig. Basketball in der USA ist intensiver in allen Aspekten des Sports: Mental, physisch und emotional. Sich dem anzupassen war nicht leicht, aber meine Passion für Basketball war zu gross, um gleich aufzugeben. Darum habe ich mich einarbeiten müssen. Den Kampf um die Spielzeit habe ich gewonnen. Ich verstand, dass ich härter als die anderen arbeiten musste und so habe ich meine Spielzeit und meinen verdienten Respekt gewonnen. Ich bin jetzt im Starting-Team und habe die Leaderrolle.
Haben Sie sich in der kurzen Zeit, seit Sie in den USA weilen, Ihrem grossen Ziel bereits annähern können?
Ich bin der Erfüllung meines Traumes näher gekommen, habe aber noch viel zu lernen. Was mir fehlt, ist die Erfahrung im Basketball. Darum muss ich alles Mögliche über Basketball lernen, um Lücken zu schliessen und weiterhin hart und intensiv weiter trainieren. Das Letzte, was ich will, ist, meinen Traum nicht erfüllen zu können, weil ich nicht vorbereitet war.
Was hat Ihnen das Jahr in Übersee persönlich, aber auch aus sportlicher Sicht bisher gebracht?
Ich habe vieles über mich gelernt – Negatives und Positives. Ich habe gelernt, wie viel mehr hinter Basketball steckt. Aber das Wichtigste, was ich gelernt habe ist, dass Basketball 90 Prozent mental und nur 10 Prozent physisch ist.
Besteht ein Plan B, falls es nicht klappen sollte?
Einen solchen habe ich nicht wirklich. Ich glaube, wenn man für ein Ziel alles gibt, dann werden sich die richtigen Türen öffnen. Was ich aber sicher machen will, ist ein Bachelor- oder Masters-Abschluss für mein Leben nach dem Basketball.
Wie sieht ein «normaler» Tag in Ihrem jetzigen Leben aus?
Wir werden um 6 Uhr geweckt und haben eine Stunde Zeit um zu frühstücken und uns bereit zu machen. Dann geht es los zur Schule. Von 7.45 bis 14 Uhr sind wir in den Klassenzimmern. Nach der Schule steht das erste Training an, das um 15 Uhr beginnt und um 17:30 Uhr endet. Nach dem ersten Workout gehen ich und meine Teamkollegen essen, bevor wir im Gym die zweite Einheit um 20 Uhr starten. Um 22:30 Uhr ist das Training beendet und wir gehen nach Hause. Um 11:30 Uhr sind die Lichter aus.
Wer kommt für Ihren USA-Aufenthalt auf?
Der Aufenthalt wird vom Verein übernommen. Ich habe ein volles Stipendium. Meine Eltern unterstützen mich finanziell für Essen, Kleider und Freizeit.
Sie blieben letzte Woche einem Basket-Camp – mitunter mit Winterthurer Teilnehmern – fern, aus Corona-Gründen?
Genau. Das Problem war nicht, dass ich nicht in die Schweiz einreisen konnte, sondern, dass ich für eine unbestimmte Zeit nicht mehr hätte zurückfliegen können. Darum habe ich mich entschieden, in den USA zu bleiben.
Wann werden Sie voraussichtlich das nächste Mal zurück nach Winterthur reisen?
Das ist noch offen. Vielleicht in den Weihnachtsferien. Vieles ist noch unsicher wegen Corona. Ich kann es kaum erwarten, meine Familie zu sehen. Vor allem meine Geschwister, die in meinen Augen unglaublich schnell gewachsen sind, und natürlich meine engen Freunde.
Interview: George Stutz
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