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Montag, 25. Januar 2021
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Wie bei jedem grossen Event, gibt es auch bei Sportveranstaltungen viele stille Arbeiter im Hintergrund. Um zu sehen, was es für ein Hockeyspiel alles braucht, greife ich dem Materialwart des EHC Winterthur unter die Arme.
Viel Action, grosse Namen: Eishockey ist schweizweit eine der populärsten Sportarten. Zuschauer verfolgen Spiele am Fernseher und normalerweise strömen tausende Fans ins Stadion. Bejubelt und angefeuert werden vor allem die Spieler auf dem Eis. Hinter den Kulissen da gibt es stille Arbeiter, die mindestens so viel Aufwand betreiben. Roger Weinhart ist Materialwart vom EHC Winterthur und bei jedem Match dabei. Beim Auswärtsspiel in Kloten begleite ich ihn dabei.
So ehrlich muss ich sein: Ich habe nicht Weinharts ganzen Arbeitstag mitgemacht. «Es können gut und gerne mal 15 Stunden oder mehr werden pro Tag», sagt Weinhart. Ich treffe ihn nachmittags um vier Uhr direkt im Stadion im Schluefweg. Zu diesem Zeitpunkt ist der «echte» Materialwart des EHCW schon über fünf Stunden im Einsatz. Alles Material, was an einem Auswärtsspiel wie diesem heute gebraucht wird, muss natürlich im eigenen Stadion abgebaut, eingepackt und in ein Minivan verladen werden. In der Fremde angekommen, wird wieder ausgeladen, ausgepackt und aufgebaut.
Wir stellen also die Schleifmaschine für die Schlittschuhe, eine kleine Werkbank, viele Kisten mit Ersatzausrüstung, Schrauben, Klebeband und einfach alles, was es irgendwie so gibt, bereit. Auch die Garderobe bereiten wir auf. Eine Kaffeemaschine braucht es, ein Behälter für Wasser und isotonische Getränke, Früchte für die Spieler. Alles muss perfekt bereit sein, wenn die Spieler eintreffen, dass diese sich vollends auf das Spiel gegen Kloten konzentrieren können.
Ich versuche Weinhart so gut es geht zu unterstützen. Doch er wirkt sehr routiniert. Jeder Handgriff sitzt, die Reihenfolge jeder Aktion ist im Kopf abgespeichert. «Ohne mich geht nichts», sagt Roger Weinhart selbstbewusst. Recht hat er wohl. Trotzdem kennen wohl nur die wenigsten EHCW-Fans seinen Namen. «Der grosse Star bin ich nicht, aber die Spieler sind dankbar. Und das ist sehr schön.» Dann kommen die Spieler mit dem Teambus an. Roger Weinhart und ich stehen vor der Garderobe und begrüssen die Sportler. «Sali Roger, Ciao Roger» ? man kennt sich beim Vornamen.
Somit kommt auch das Spiel etwas näher. Jetzt muss noch die Spielerbank mit vollen Getränkeflaschen und Nastüchern versehen werden. Und ein Plexiglas-Visier muss vom einen Helm abmontiert und an einen anderen Helm angebracht werden. Auch ich kann helfen. Roger Weinhart erklärt: «Wenn vorab alles sorgfältig erledigt ist, gibt es ein ruhiges Spiel für uns und wir können es geniessen.» So ist es dann auch. Während dem ganzen Spiel gibt es keinen einzigen Zwischenfall, wo es mich oder vor allem Weinhart brauchen würde. Direkt hinter den Spielern stehe ich ? das ganze Spiel lang. Es ist eine Sicht auf ein Eishockeyspiel, die sich noch mancher Fan wünschen würde.
Leider reicht es aber nicht für einen Sieg des EHC Winterthur. Der EHC Kloten gewinnt 6:3. Die Stimmung nach dem Spiel in der Garderobe ist wie zu erwarten etwas niedergeschlagen. «Die Spieler haben gut gekämpft», meint Weinhart. Während sich die Athleten umziehen, packe ich die Kisten mit dem Ersatzmaterial zusammen und Weinhart sammelt die Trikots ein. «Danke Roger, Merci Roger» hört man aus der Garderobe, zwar niedergeschlagen aber dankbar. Ein kleines Dankeschön fürs Gemüt. Während ich mich nach dem Verladen des Materials in den Minivan kurz vor Mitternacht wieder aus dem Staub mache, muss Roger Weinhart im eigenen Stadion alles noch ausladen, für den nächsten Tag aufbereiten und Trikots waschen. Ich denke, jedes noch so kleine «Danke» hat er sich verdient, der heimliche Held des Hockeys.
Gaël Riesen
Wie bei jedem grossen Event, gibt es auch bei Sportveranstaltungen viele stille Arbeiter im Hintergrund. Um zu sehen, was es für ein Hockeyspiel alles braucht, greife ich dem Materialwart des EHC Winterthur unter die Arme.
Viel Action, grosse Namen: Eishockey ist schweizweit eine der populärsten Sportarten. Zuschauer verfolgen Spiele am Fernseher und normalerweise strömen tausende Fans ins Stadion. Bejubelt und angefeuert werden vor allem die Spieler auf dem Eis. Hinter den Kulissen da gibt es stille Arbeiter, die mindestens so viel Aufwand betreiben. Roger Weinhart ist Materialwart vom EHC Winterthur und bei jedem Match dabei. Beim Auswärtsspiel in Kloten begleite ich ihn dabei.
So ehrlich muss ich sein: Ich habe nicht Weinharts ganzen Arbeitstag mitgemacht. «Es können gut und gerne mal 15 Stunden oder mehr werden pro Tag», sagt Weinhart. Ich treffe ihn nachmittags um vier Uhr direkt im Stadion im Schluefweg. Zu diesem Zeitpunkt ist der «echte» Materialwart des EHCW schon über fünf Stunden im Einsatz. Alles Material, was an einem Auswärtsspiel wie diesem heute gebraucht wird, muss natürlich im eigenen Stadion abgebaut, eingepackt und in ein Minivan verladen werden. In der Fremde angekommen, wird wieder ausgeladen, ausgepackt und aufgebaut.
Wir stellen also die Schleifmaschine für die Schlittschuhe, eine kleine Werkbank, viele Kisten mit Ersatzausrüstung, Schrauben, Klebeband und einfach alles, was es irgendwie so gibt, bereit. Auch die Garderobe bereiten wir auf. Eine Kaffeemaschine braucht es, ein Behälter für Wasser und isotonische Getränke, Früchte für die Spieler. Alles muss perfekt bereit sein, wenn die Spieler eintreffen, dass diese sich vollends auf das Spiel gegen Kloten konzentrieren können.
Ich versuche Weinhart so gut es geht zu unterstützen. Doch er wirkt sehr routiniert. Jeder Handgriff sitzt, die Reihenfolge jeder Aktion ist im Kopf abgespeichert. «Ohne mich geht nichts», sagt Roger Weinhart selbstbewusst. Recht hat er wohl. Trotzdem kennen wohl nur die wenigsten EHCW-Fans seinen Namen. «Der grosse Star bin ich nicht, aber die Spieler sind dankbar. Und das ist sehr schön.» Dann kommen die Spieler mit dem Teambus an. Roger Weinhart und ich stehen vor der Garderobe und begrüssen die Sportler. «Sali Roger, Ciao Roger» ? man kennt sich beim Vornamen.
Somit kommt auch das Spiel etwas näher. Jetzt muss noch die Spielerbank mit vollen Getränkeflaschen und Nastüchern versehen werden. Und ein Plexiglas-Visier muss vom einen Helm abmontiert und an einen anderen Helm angebracht werden. Auch ich kann helfen. Roger Weinhart erklärt: «Wenn vorab alles sorgfältig erledigt ist, gibt es ein ruhiges Spiel für uns und wir können es geniessen.» So ist es dann auch. Während dem ganzen Spiel gibt es keinen einzigen Zwischenfall, wo es mich oder vor allem Weinhart brauchen würde. Direkt hinter den Spielern stehe ich ? das ganze Spiel lang. Es ist eine Sicht auf ein Eishockeyspiel, die sich noch mancher Fan wünschen würde.
Leider reicht es aber nicht für einen Sieg des EHC Winterthur. Der EHC Kloten gewinnt 6:3. Die Stimmung nach dem Spiel in der Garderobe ist wie zu erwarten etwas niedergeschlagen. «Die Spieler haben gut gekämpft», meint Weinhart. Während sich die Athleten umziehen, packe ich die Kisten mit dem Ersatzmaterial zusammen und Weinhart sammelt die Trikots ein. «Danke Roger, Merci Roger» hört man aus der Garderobe, zwar niedergeschlagen aber dankbar. Ein kleines Dankeschön fürs Gemüt. Während ich mich nach dem Verladen des Materials in den Minivan kurz vor Mitternacht wieder aus dem Staub mache, muss Roger Weinhart im eigenen Stadion alles noch ausladen, für den nächsten Tag aufbereiten und Trikots waschen. Ich denke, jedes noch so kleine «Danke» hat er sich verdient, der heimliche Held des Hockeys.
Gaël Riesen
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