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Dienstag, 21. März 2023
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Dass die Fussballspiele des FC Winterthur ein grosses Erlebnis sind, wusste ich schon lange. Nun habe ich es selbst erlebt. Als absoluter Fussball-Laie besuchte ich kürzlich zum ersten Mal einen Match des FCW. Was für ein Spiel, was für eine... weiterlesen
TV:«Fussball-EM-Qualifikation Weissrussland – Schweiz» Nach der aus Schweizer Sicht mässigen Fussball-WM im letzten Jahr steht für unsere Nati nun die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Der erste Gegner für die... weiterlesen
Ich überlege, wie ich es diplomatisch formulieren kann. Aber wieso Diplomatie walten lassen, wenn man einfach sagen kann, wie es ist? Das SRF hats verspielt. In Sachen Comedy zumindest. Nachdem Dominic Deville im November 22 bekannt gab, dass.. weiterlesen
Der Winterthurer Peter Decurtins präsentiert ein neues Buch zum 25-Jahre ISW-Sports-Jubiläum.
25 Jahre ISW-Sports, die
Sportschule Anstatt ausgiebig zu feiern, hat der Winterthurer Peter Decurtins von ISW-Sports zum 25-Jahre-Jubiläum seiner Sportschule ein Benefiz-Projekt für die Hilfe in der Ukraine ins Leben gerufen. Die Winterthurer Zeitung hat beim wirbligen und kreativen Sportcoach nachgefragt, wie es dazu kam.
Sie haben ein neues Buch geschrieben, welches den gewagten Titel «To The Top» trägt. Was war der Beweggrund dafür und wie kam es dazu?
Peter Decurtins: Die letzten Jahre habe ich den Langlaufsport sorgfältig unter die Lupe genommen und diverse Beiträge dazu auf der eigens dafür gestalteten Plattform «Nordic-Passion» veröffentlicht. Mehrheitlich aus diesen Artikeln, welchen umfangreiche Recherchen zugrunde lagen, habe ich das Buch zusammengestellt. Hierbei geht es um Teamgeist oder Feedbackkultur im Sinne von achtsam miteinander umgehen und sich gegenseitig pushen, Emotionen als Antrieb sowie einen gesunden Aufbau von jungen Athleten und dergleichen.
Was war die Quintessenz daraus?
Als die deutsche Langlaufnation vor rund viereinhalb Jahren unter dem neuen Bundestrainer Peter Schlickenrieder nüchtern analysierte und einsah, dass es so nicht mehr ganz «nach oben» reiche, haben sie reagiert und entschlossen einen Aufbruch kommuniziert. Das fand ich schlicht eine sackstarke und mutige Reaktion. Schon rasch habe ich gemerkt, dass dies funktionieren wird. Denn wenn man Mut hat, Defizite zu ergründen und entsprechend handelt, ist vieles möglich. Die deutschen Langläuferinnen sind jüngst nun mittlerweile sogar Olympiasieger im Teamsprint geworden.
Sie hatten sogar auch Kontakt zum deutschen Team?
Ja, mit Peter Schlickenrieder, dem Team-Chef durfte ich ein Interview über Persönlichkeitsentwicklung und Coaching machen und mit der Junioren-Weltmeisterin Lisa Lohmann konnte ich ebenfalls ein spannendes Interview führen. Beide sind im Buch enthalten. Dazu habe ich von «Schlicki» noch coole Fotos bekommen, wie sie ein Sommer-Langlauftraining auf Ski absolvieren.
Wieso haben Sie nicht bei den Schweizern angeklopft oder bei den Norwegern, den Langzeit-Dominatoren, nachgefragt?
Ich wollte ja nicht allzu fest die Schweizer kritisieren. Das kommt hierzulande nicht so gut an. Aber etwas «zeukeln» natürlich schon (lacht). Tatsächlich gibt es auch ein Kapitel mit dem Titel «Training à la Norge», wo ich versuche, dem Erfolgsrezept der Norweger auf die Schliche zu kommen. Da steht so einiges zum Thema «Polarisiertes Training». Kurzum: Man kann nur Vollgas trainieren und hart Intervalltraining machen, wenn auch an der Basis, der Grundausdauer, ausgiebig und gut gearbeitet wird. Das gilt notabene auch für Manager. Auch die müssen darauf achten, die «Stresspeaks»-Phasen kurz zu halten. Ständig am Limit zu laufen, ist auf die Dauer nicht gesund.
Apropos Olympia, wo die deutschen Langlauf-Damen in der Staffel noch eine Silbermedaille holten. Sie waren als Ersatz-Coach des einzigen für die «Paralympis Beijing 2022» nominierten Schweizers aufgeboten.
Ja, und die Ukrainer, welche im Medaillenspiegel hinter China den zweiten Rang belegten, beeindruckten mich sehr. Nicht nur durch deren sportliche Leistungen, sondern auch durch den Mut, den sie zeigten, indem sie in China offen gegen den Krieg demonstrierten. Das sind wahre Helden! Das war so quasi für mich der springende Funke, etwas zu machen, anstatt nur wegzuschauen. Durch die sozialen Medien fand ich auch gleich schnell Zugang zu Leuten in der Ukraine, die mutig versuchen, reale Bilder der Totalzerstörung und des Leids weiterzugeben. Das fand ich enorm wichtig und ein starkes Zeichen, um gegen das Unfassbare und die Ohnmacht etwas zu machen. Die Ukrainer sind stark, glauben an den Sieg und wehren sich für die Freiheit, sprich Selbstbestimmung. Und Solidarität zu spüren, tut denen echt gut.
Daraus hat sich nun ein Hilfe-Projekt ergeben. Wie kam es dazu – eine Berufung?
Die russischen Langläufer fühlten sich schon länger missverstanden und durch gewisse Handlungen, welche keineswegs unseren fairen Sporttugenden entsprechen, zeigten sie das auch immer deutlicher. Dem bin ich nachgegangen und habe daraus im neuen Buch extra ein Kapitel unter dem Titel «Die grosse Zerreissprobe» geschrieben und das Buch so quasi für die Ukraine herausgegeben. Denn heute verkaufe ich das Buch und andere Artikel auf der eigens dafür kreierten Webseite «www.ukrainiss.ch», wodurch ich die Einnahmen zu 100 Prozent für Hilfe vor Ort weitergebe. Das ist zwar bloss ein winziger Tropfen auf den heissen Stein, aber auch eine kleine Hommage an die Demokratie und die freie Welt, welche zunehmend unter Druck gerät. Dafür will ich ein Zeichen setzen, dies im Sinne von «wehret den Anfängen».
⋌Interview: Robert Blaser
Der Winterthurer Peter Decurtins präsentiert ein neues Buch zum 25-Jahre ISW-Sports-Jubiläum.
25 Jahre ISW-Sports, die
Sportschule Anstatt ausgiebig zu feiern, hat der Winterthurer Peter Decurtins von ISW-Sports zum 25-Jahre-Jubiläum seiner Sportschule ein Benefiz-Projekt für die Hilfe in der Ukraine ins Leben gerufen. Die Winterthurer Zeitung hat beim wirbligen und kreativen Sportcoach nachgefragt, wie es dazu kam.
Sie haben ein neues Buch geschrieben, welches den gewagten Titel «To The Top» trägt. Was war der Beweggrund dafür und wie kam es dazu?
Peter Decurtins: Die letzten Jahre habe ich den Langlaufsport sorgfältig unter die Lupe genommen und diverse Beiträge dazu auf der eigens dafür gestalteten Plattform «Nordic-Passion» veröffentlicht. Mehrheitlich aus diesen Artikeln, welchen umfangreiche Recherchen zugrunde lagen, habe ich das Buch zusammengestellt. Hierbei geht es um Teamgeist oder Feedbackkultur im Sinne von achtsam miteinander umgehen und sich gegenseitig pushen, Emotionen als Antrieb sowie einen gesunden Aufbau von jungen Athleten und dergleichen.
Was war die Quintessenz daraus?
Als die deutsche Langlaufnation vor rund viereinhalb Jahren unter dem neuen Bundestrainer Peter Schlickenrieder nüchtern analysierte und einsah, dass es so nicht mehr ganz «nach oben» reiche, haben sie reagiert und entschlossen einen Aufbruch kommuniziert. Das fand ich schlicht eine sackstarke und mutige Reaktion. Schon rasch habe ich gemerkt, dass dies funktionieren wird. Denn wenn man Mut hat, Defizite zu ergründen und entsprechend handelt, ist vieles möglich. Die deutschen Langläuferinnen sind jüngst nun mittlerweile sogar Olympiasieger im Teamsprint geworden.
Sie hatten sogar auch Kontakt zum deutschen Team?
Ja, mit Peter Schlickenrieder, dem Team-Chef durfte ich ein Interview über Persönlichkeitsentwicklung und Coaching machen und mit der Junioren-Weltmeisterin Lisa Lohmann konnte ich ebenfalls ein spannendes Interview führen. Beide sind im Buch enthalten. Dazu habe ich von «Schlicki» noch coole Fotos bekommen, wie sie ein Sommer-Langlauftraining auf Ski absolvieren.
Wieso haben Sie nicht bei den Schweizern angeklopft oder bei den Norwegern, den Langzeit-Dominatoren, nachgefragt?
Ich wollte ja nicht allzu fest die Schweizer kritisieren. Das kommt hierzulande nicht so gut an. Aber etwas «zeukeln» natürlich schon (lacht). Tatsächlich gibt es auch ein Kapitel mit dem Titel «Training à la Norge», wo ich versuche, dem Erfolgsrezept der Norweger auf die Schliche zu kommen. Da steht so einiges zum Thema «Polarisiertes Training». Kurzum: Man kann nur Vollgas trainieren und hart Intervalltraining machen, wenn auch an der Basis, der Grundausdauer, ausgiebig und gut gearbeitet wird. Das gilt notabene auch für Manager. Auch die müssen darauf achten, die «Stresspeaks»-Phasen kurz zu halten. Ständig am Limit zu laufen, ist auf die Dauer nicht gesund.
Apropos Olympia, wo die deutschen Langlauf-Damen in der Staffel noch eine Silbermedaille holten. Sie waren als Ersatz-Coach des einzigen für die «Paralympis Beijing 2022» nominierten Schweizers aufgeboten.
Ja, und die Ukrainer, welche im Medaillenspiegel hinter China den zweiten Rang belegten, beeindruckten mich sehr. Nicht nur durch deren sportliche Leistungen, sondern auch durch den Mut, den sie zeigten, indem sie in China offen gegen den Krieg demonstrierten. Das sind wahre Helden! Das war so quasi für mich der springende Funke, etwas zu machen, anstatt nur wegzuschauen. Durch die sozialen Medien fand ich auch gleich schnell Zugang zu Leuten in der Ukraine, die mutig versuchen, reale Bilder der Totalzerstörung und des Leids weiterzugeben. Das fand ich enorm wichtig und ein starkes Zeichen, um gegen das Unfassbare und die Ohnmacht etwas zu machen. Die Ukrainer sind stark, glauben an den Sieg und wehren sich für die Freiheit, sprich Selbstbestimmung. Und Solidarität zu spüren, tut denen echt gut.
Daraus hat sich nun ein Hilfe-Projekt ergeben. Wie kam es dazu – eine Berufung?
Die russischen Langläufer fühlten sich schon länger missverstanden und durch gewisse Handlungen, welche keineswegs unseren fairen Sporttugenden entsprechen, zeigten sie das auch immer deutlicher. Dem bin ich nachgegangen und habe daraus im neuen Buch extra ein Kapitel unter dem Titel «Die grosse Zerreissprobe» geschrieben und das Buch so quasi für die Ukraine herausgegeben. Denn heute verkaufe ich das Buch und andere Artikel auf der eigens dafür kreierten Webseite «www.ukrainiss.ch», wodurch ich die Einnahmen zu 100 Prozent für Hilfe vor Ort weitergebe. Das ist zwar bloss ein winziger Tropfen auf den heissen Stein, aber auch eine kleine Hommage an die Demokratie und die freie Welt, welche zunehmend unter Druck gerät. Dafür will ich ein Zeichen setzen, dies im Sinne von «wehret den Anfängen».
⋌Interview: Robert Blaser
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