MG Grace
ist an zwei Gospelkonzerten zu hören.
Musik im Doppelpack: Dennis und Amber Rae Koch. Bild: Claudia Naef Binz
Amber Rae Koch und ihr Mann Dennis sind ein Match. Sie hebt mit ihrer EP «Cowgirl Goodbye» ab, er gewann mit Band den kleinen Prix Walo.
Neuerscheinung Die Inspiration für den Titelsong «Cowgirl Goodbye» kam von Amber Raes Ehemann Dennis Koch. «Dieser Song ist sehr kurzfristig entstanden», sagt Amber Rae. Eine Woche vor dem Studiotermin habe Dennis gesagt: «Wir brauchen noch eine ‹stampfige Nummer›, daraufhin nahm ich meine Handynotizen hervor, und wir schüttelten den Song mehr oder weniger aus dem Ärmel.» Noch am Vorabend der Aufnahmen sei der Feinschliff vorgenommen worden. «Entstanden ist mein Lieblingssong auf dem Album!», freut sich Amber Rae. Der Song sei nicht unbedingt radiotauglich, weil zuerst zwei Strophen und erst dann der Refrain käme. «Bei diesem Lied sehe ich die Wüste Arizonas vor mir.» Amber Rae fühlt sich stark mit diesem US-Bundesstaat verbunden. «Von dort stammt meine Mutter, und ich bin sehr gerne dort.» Ihr Vater stamme aus der Schweiz, sie sei in der Ostschweiz aufgewachsen. «Ich denke oft, was wäre gewesen, wenn ich in den USA gross geworden wäre?»
Wenn sie nicht dort sei, vermisse sie dieses spezielle Gefühl. «Arizona ist inspirierend, dort kann ich auftanken, es ist ein grosser Teil meiner Identität.» Ihr Fernweh drückt die Musikerin im Song «We could leave» aus. «Country hilft mir, diesen Teil der Identität in die Schweiz zu holen.» Die Wahl-Winterthurerin präsentiert eingängige neue Songs, die international klingen und sich gut für einen Roadtrip eignen. Ihre Songs werden regelmässig von SRF1 gespielt. «Ich mache Countrypop», betont Amber Rae, «und orientiere mich an der modernen Countrymusik in der Tradition der Chicks, die an den Pop angelehnt ist.» An den Auftritten und bei den Aufnahmen mit dabei als Gitarrist: Ehemann Dennis Koch. «Vor einem Jahr haben wir geheiratet», strahlen beide.
«Wir haben einfach gematcht», sagt der Gitarrist. Kennengelernt haben sie sich backstage an einem Festival in Bern, beide hatten je einen Auftritt. «Es hat eingeschlagen wie der Blitz», sagt Koch. Neben Auftritten mit Amber Rae stehen eigene Bandauftritte mit den Rising Lights an. Die Band gewann den kleinen Prix Walo und trat 2024 an der Gala auf. «Wir gönnen es einander gegenseitig, wenn es beim anderen gut läuft», sagt Amber Rae, es sei ein Ansporn, selbst dranzubleiben.
Koch stammt ebenfalls aus der Ostschweiz, nun wohnt das Paar in einer charmanten Dachwohnung in Winterthur. Beide arbeiten als Sekundarlehrer. «Es geht auch dort darum, zu performen und Herzen zu gewinnen», findet Koch. Amber Rae ergänzt, dass man am Abend zuvor vielleicht der Star gewesen sei, aber am nächsten Tag stehe man um sechs Uhr in der Frühe auf und danach vor den Schülern. Und sagt: «Hallo zusammen, auf gehts!»
Claudia Naef Binz
Amber Rae – Cowgirl Goodbye
14. September: Plattentaufe in der Grabenhalle, St. Gallen
www.amberraeinfo.com
www.therisinglights.com
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