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Montag, 4. Juli 2022
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Die Stadt gibt bekannt, dass sie rund um die Altstadt Tempo 30 einführt. Dazu ist sie befugt. Sie hat dabei das Parlament ebenso hinter sich wie die Bevölkerung. Diese hat die links-grüne Regierung gewählt. Sämtliche demokratische Rechte sind... weiterlesen
TV: «Der Clou» Im Chicago der 1930er Jahre leben der junge Johnny Hooker (Robert Redford) und sein erfahrener Kumpane Luther Coleman (Robert Earl Jones) von Trickbetrug. Nachdem sie einem Geldboten des Mafiabosses Doyle Lonegan (Robert Shaw)... weiterlesen
Wofür wir unseren Eltern am dankbarsten sind, fragen wir uns neulich in der Freundinnen-Runde an einem lauen Sommerabend. Für meine grosse Schwester, sage ich. Ich habe keine Ahnung, wie man ohne eine ältere Schwester glücklich sein kann im.. weiterlesen
Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
Aktivisten haben selbst auf der Stadthausstrasse gegen den «Marsch fürs Läbe» mobil gemacht. Foto: Michael Hotz
Wegen grossem Widerstand von linken Aktivisten sagten die Veranstalter den «Marsch fürs Läbe» im Gate 27 ab. Die CVP sieht nun die freie Meinungsäusserung bedroht.
Winterthur In Winterthur entflammt gerade eine Debatte über die Meinungsäusserungsfreiheit. Auslöser dazu ist die Absage des «Marsch fürs Läbe». Schon die Stadt Zürich verwehrte dem Umzug eine Bewilligung für dieses Jahr, weil es 2019 zu Krawallen mit Gegendemonstranten gekommen war. Also wichen die Organisatoren nach Winterthur aus, um im Kongresshaus Gate 27 einen privaten Anlass durchzuführen. Es sollte am 19. September ein «fröhliches Treffen für die ganze Familie und alle Lebensfreunde» sein.
Nun kam letzten Freitag auch ein Nein aus Winterthur. Die Verantwortlichen des Gate 27 sagten den Anlass ab nach massiven Drohungen. Schweizweit haben Aktivisten im Internet, auf Plakaten und Flyern gegen den «Marsch fürs Läbe» mobil gemacht. «Die aufgeheizten Gemüter und verhärteten Positionen signalisieren deutliche Anzeichen dafür, dass die Stadt Winterthur nicht eine familiäre Veranstaltung, sondern Eskalation zu erwarten hat», schreiben die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung. Es sei ein rationaler Vernunftsentscheid gewesen, um einer Gewalteskalation vorzubeugen. Sie seien enttäuscht, dass ein konstruktiver Diskurs nicht möglich scheine und die Androhung von Chaos und Zerstörung die Meinungsäusserungsfreiheit beschneide.
Der Verein «Marsch fürs Läbe» zeigte sich ebenfalls ernüchtert über die Absage. Gleichzeitig kritisierte er die Polizei. Diese müsse sich nun den Vorwurf gefallen lassen, das «Erreichen der linksextremen Zielsetzung» möglich gemacht zu haben, schreibt der Verein in einer Medienmitteilung. Dann meldeten sich Parteien zu Wort: Zuerst schloss sich die EDU der Rüge der Staatsgewalt an. Verteidigt wird die Stadtpolizei hingegen von der CVP, die kürzlich mit einer Medienmitteilung reagierte. Der Polizei könne kein Vorwurf gemacht werden, da das ganze Sicherheitsdispositiv bereit und die Planung weit fortgeschritten gewesen sei, heisst es im Schreiben. In erster Linie zeigt sich die CVP besorgt, dass andere Meinungen zunehmend nicht mehr respektiert würden – «ja gar alarmiert, dass die Ausübung unserer Grundrechte wie die Meinungsäusserungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit mit Füssen getreten wird».
Der CVP-Gemeinderat Andreas Geering stösst sich vor allem an der Art und Weise, wie gegen den «Marsch fürs Läbe» und dessen Umfeld mobil gemacht wird. Ihm wurde ein Brief zugespielt, der auch der «Winterthurer Zeitung» vorliegt. Darin werden die Bewohner eines Oberwinterthurer Quartiers vor «fundamentalistischen Christ*innen, rechte Ideolog*innen, homophobe Hetzer*innen und Antifeminist*innen» gewarnt. Gemeint ist, weil mit Adresse genannt, eine Familie, die Gebetstreffen organisiert. Über den Inhalt des Briefs sagt Geering: «Die erwähnten Personen im Brief werden sehr schlecht dargestellt. Ein solches Pamphlet führt eher zu Konfrontation statt zu Dialog.» Er frage sich, ob damit gegen das Gesetz verstossen werde. Eine Einschätzung durch Strafrechtsexperten gibt ihm durchaus recht. Der Brief sei sehr grenzwertig und könnte ehrverletzend sein. Wer hinter dem Schreiben steckt, ist jedoch unklar. Absender ist das anonyme «Bündnis für ein selbstbestimmtes Leben», das bereits letztes Jahr gegen den «Marsch fürs Läbe» vorging.
Michael Hotz
Aktivisten haben selbst auf der Stadthausstrasse gegen den «Marsch fürs Läbe» mobil gemacht. Foto: Michael Hotz
Wegen grossem Widerstand von linken Aktivisten sagten die Veranstalter den «Marsch fürs Läbe» im Gate 27 ab. Die CVP sieht nun die freie Meinungsäusserung bedroht.
Winterthur In Winterthur entflammt gerade eine Debatte über die Meinungsäusserungsfreiheit. Auslöser dazu ist die Absage des «Marsch fürs Läbe». Schon die Stadt Zürich verwehrte dem Umzug eine Bewilligung für dieses Jahr, weil es 2019 zu Krawallen mit Gegendemonstranten gekommen war. Also wichen die Organisatoren nach Winterthur aus, um im Kongresshaus Gate 27 einen privaten Anlass durchzuführen. Es sollte am 19. September ein «fröhliches Treffen für die ganze Familie und alle Lebensfreunde» sein.
Nun kam letzten Freitag auch ein Nein aus Winterthur. Die Verantwortlichen des Gate 27 sagten den Anlass ab nach massiven Drohungen. Schweizweit haben Aktivisten im Internet, auf Plakaten und Flyern gegen den «Marsch fürs Läbe» mobil gemacht. «Die aufgeheizten Gemüter und verhärteten Positionen signalisieren deutliche Anzeichen dafür, dass die Stadt Winterthur nicht eine familiäre Veranstaltung, sondern Eskalation zu erwarten hat», schreiben die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung. Es sei ein rationaler Vernunftsentscheid gewesen, um einer Gewalteskalation vorzubeugen. Sie seien enttäuscht, dass ein konstruktiver Diskurs nicht möglich scheine und die Androhung von Chaos und Zerstörung die Meinungsäusserungsfreiheit beschneide.
Der Verein «Marsch fürs Läbe» zeigte sich ebenfalls ernüchtert über die Absage. Gleichzeitig kritisierte er die Polizei. Diese müsse sich nun den Vorwurf gefallen lassen, das «Erreichen der linksextremen Zielsetzung» möglich gemacht zu haben, schreibt der Verein in einer Medienmitteilung. Dann meldeten sich Parteien zu Wort: Zuerst schloss sich die EDU der Rüge der Staatsgewalt an. Verteidigt wird die Stadtpolizei hingegen von der CVP, die kürzlich mit einer Medienmitteilung reagierte. Der Polizei könne kein Vorwurf gemacht werden, da das ganze Sicherheitsdispositiv bereit und die Planung weit fortgeschritten gewesen sei, heisst es im Schreiben. In erster Linie zeigt sich die CVP besorgt, dass andere Meinungen zunehmend nicht mehr respektiert würden – «ja gar alarmiert, dass die Ausübung unserer Grundrechte wie die Meinungsäusserungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit mit Füssen getreten wird».
Der CVP-Gemeinderat Andreas Geering stösst sich vor allem an der Art und Weise, wie gegen den «Marsch fürs Läbe» und dessen Umfeld mobil gemacht wird. Ihm wurde ein Brief zugespielt, der auch der «Winterthurer Zeitung» vorliegt. Darin werden die Bewohner eines Oberwinterthurer Quartiers vor «fundamentalistischen Christ*innen, rechte Ideolog*innen, homophobe Hetzer*innen und Antifeminist*innen» gewarnt. Gemeint ist, weil mit Adresse genannt, eine Familie, die Gebetstreffen organisiert. Über den Inhalt des Briefs sagt Geering: «Die erwähnten Personen im Brief werden sehr schlecht dargestellt. Ein solches Pamphlet führt eher zu Konfrontation statt zu Dialog.» Er frage sich, ob damit gegen das Gesetz verstossen werde. Eine Einschätzung durch Strafrechtsexperten gibt ihm durchaus recht. Der Brief sei sehr grenzwertig und könnte ehrverletzend sein. Wer hinter dem Schreiben steckt, ist jedoch unklar. Absender ist das anonyme «Bündnis für ein selbstbestimmtes Leben», das bereits letztes Jahr gegen den «Marsch fürs Läbe» vorging.
Michael Hotz
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