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Dienstag, 20. April 2021
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25 Jahre jung bin ich mittlerweile. Ich finde, dringend an der Zeit, dass ich von zuhause ausziehe. In genau neun Tagen gründe ich mit zwei langjährigen Freunden eine WG. Ein Traum wird wahr, darf ich so sagen. So traumhaft man sich einen solchen... weiterlesen
Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
TV: «Columbo – Playback» Die Flimmerkiste hat diese Woche zur Primetime nicht allzuviel zu bieten. Gut gibt es da Sat1 Gold, das am Samstag regelmässig mit der Krimireihe «Columbo» aufwartet. Schliesslich gibt es kaum jemanden, der den gammeligen,... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Am 12. September feiert der Kurzfilm «Schwerelos» im Kino Kiwi in Winterthur seine Premiere. Regisseur des Films über zwei Freunde im Rollstuhl ist der 21-jährige Dominik Rüedi, der seit fünf Jahren selbst an den Rollstuhl gebunden ist.
Winterthur Aufgrund einer Rückenmarkentzündung sitzt der im thurgauischen Wängi wohnende Dominik Rüedi seit 2015 im Rollstuhl. Von März 2018 bis vergangenen Frühling liess er sich am Sae Institut in Zürich erfolgreich im Bereich Digital Film Production ausbilden. Den Abschluss bildete ein im letzten Herbst produzierter Kurzfilm von 18 Minuten Länge. «Die Deadline war von der Leitung der Filmschule so gesetzt, dass ein längerer Film gar nicht möglich war», so Dominik Rüedi. Dennoch machte er sich daran, mehr als «nur» einen Abschlussfilm zu produzieren.
«Für mich war es von Anfang an klar, dass es ein Film zum Thema Rollstuhl werden soll. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass man Träume, die am Anfang unmöglich scheinen, nicht aufgeben, sondern alles in Bewegung setzen soll, sie zu leben. Als Aussenstehender und nicht Betroffener denken viele, dass man im Rollstuhl sehr eingeschränkt ist. Mir lag es jedoch sehr am Herzen, aufzuzeigen, dass man trotz des Rollstuhls sein Leben leben und seine Lebensfreude wiederfinden kann.» Rüedi schrieb denn auch ein eigenes Drehbuch, das in vielen Sequenzen seiner eigenen Geschichte entsprach. «Aufgrund von Feedbacks aus dem Freundeskreis habe ich mich dann aber doch entschlossen, von meiner Klassenkameradin Carmela Schönenberger eine gute Geschichte schreiben zu lassen, auch wenn sie in einigen Punkten meiner persönlichen Geschichte abweicht. Carmela hat sich sehr bemüht, meine Vorstellungen in die Geschichte einzubringen.»
Entstanden ist der Kurzfilm «Schwerelos», der vom jungen Rollstuhlfahrer Paul handelt, der seiner verstorbenen Mutter den letzten Wunsch erfüllen und einen für ihn eigentlich nicht bezwingbaren Berg erklimmen möchte.
Schliesslich begleitet ihn ein zweiter an den Rollstuhl gefesselter, junger Mann. Zusammen mit ihm und mit Hilfe zweier Amerikaner, die sie unterwegs in ihrem VW-Bus mitnehmen, macht sich Paul auf den Weg. Gedreht hat Dominik Rüedi teils im Tösstal, aber auch in seinem Heimatort Wängi, in Matzingen und Wil. Die Schlusszene wurde auf der Rigi gedreht. Dabei konnte Rüedi seine Erfahrung im Rollstuhl immer wieder einbringen und seine Schauspieler entsprechend unterstützen, wie er sagt: «Da ich genau wusste, wie sich die Schauspieler das erste Mal im Rollstuhl fühlen, da ich dies selbst erleben musste. Aber auch dadurch, dass ich exakt wusste, worauf ich bei den Locations achten musste, damit wir während des Drehs keine Hindernisse zu bewältigen hatten.»
Obwohl «Schwerelos» seine Erstaufführung im kleineren Rahmen vor geladenem Publikum im Kiwi feiert, dürfte der Kurzfilm danach nicht in den Kinos gezeigt werden. Hingegen hat Dominik Rüedi sein Werk diversen Filmfestivals, wie etwa den Internationalen Kurzfilmtagen in Winterthur (3. bis 8. November), angepriesen. Von dessen Organisatoren, hat er noch nichts gehört, jedoch zu seiner grossen Freude aus New York: «Ich bekam gestern die Nachricht, dass ich bei den New York Film Awards drei Awards gewonnen habe: ‹Best First Time Director›, ‹Best Inspirational Film› und ‹Best narrative Short›. Für mich und meine Crew unglaublich schön. Ich bin unglaublich froh, dass ich eine solch grossartige, talentierte Crew habe, die alle ohne Gagen arbeiteten, aber ihr Maximum für das Projekt gegeben haben.»
Irgendwie passt der erste grosse Erfolg zu Dominik Rüedis Einstellung: Nicht aufgeben kann sich immer lohnen, egal, ob als Fussgänger oder als Rollstuhlfahrer.
George Stutz
Zum Trailer von "Schwerelos": www.schwerelos-film.com
Am 12. September feiert der Kurzfilm «Schwerelos» im Kino Kiwi in Winterthur seine Premiere. Regisseur des Films über zwei Freunde im Rollstuhl ist der 21-jährige Dominik Rüedi, der seit fünf Jahren selbst an den Rollstuhl gebunden ist.
Winterthur Aufgrund einer Rückenmarkentzündung sitzt der im thurgauischen Wängi wohnende Dominik Rüedi seit 2015 im Rollstuhl. Von März 2018 bis vergangenen Frühling liess er sich am Sae Institut in Zürich erfolgreich im Bereich Digital Film Production ausbilden. Den Abschluss bildete ein im letzten Herbst produzierter Kurzfilm von 18 Minuten Länge. «Die Deadline war von der Leitung der Filmschule so gesetzt, dass ein längerer Film gar nicht möglich war», so Dominik Rüedi. Dennoch machte er sich daran, mehr als «nur» einen Abschlussfilm zu produzieren.
«Für mich war es von Anfang an klar, dass es ein Film zum Thema Rollstuhl werden soll. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass man Träume, die am Anfang unmöglich scheinen, nicht aufgeben, sondern alles in Bewegung setzen soll, sie zu leben. Als Aussenstehender und nicht Betroffener denken viele, dass man im Rollstuhl sehr eingeschränkt ist. Mir lag es jedoch sehr am Herzen, aufzuzeigen, dass man trotz des Rollstuhls sein Leben leben und seine Lebensfreude wiederfinden kann.» Rüedi schrieb denn auch ein eigenes Drehbuch, das in vielen Sequenzen seiner eigenen Geschichte entsprach. «Aufgrund von Feedbacks aus dem Freundeskreis habe ich mich dann aber doch entschlossen, von meiner Klassenkameradin Carmela Schönenberger eine gute Geschichte schreiben zu lassen, auch wenn sie in einigen Punkten meiner persönlichen Geschichte abweicht. Carmela hat sich sehr bemüht, meine Vorstellungen in die Geschichte einzubringen.»
Entstanden ist der Kurzfilm «Schwerelos», der vom jungen Rollstuhlfahrer Paul handelt, der seiner verstorbenen Mutter den letzten Wunsch erfüllen und einen für ihn eigentlich nicht bezwingbaren Berg erklimmen möchte.
Schliesslich begleitet ihn ein zweiter an den Rollstuhl gefesselter, junger Mann. Zusammen mit ihm und mit Hilfe zweier Amerikaner, die sie unterwegs in ihrem VW-Bus mitnehmen, macht sich Paul auf den Weg. Gedreht hat Dominik Rüedi teils im Tösstal, aber auch in seinem Heimatort Wängi, in Matzingen und Wil. Die Schlusszene wurde auf der Rigi gedreht. Dabei konnte Rüedi seine Erfahrung im Rollstuhl immer wieder einbringen und seine Schauspieler entsprechend unterstützen, wie er sagt: «Da ich genau wusste, wie sich die Schauspieler das erste Mal im Rollstuhl fühlen, da ich dies selbst erleben musste. Aber auch dadurch, dass ich exakt wusste, worauf ich bei den Locations achten musste, damit wir während des Drehs keine Hindernisse zu bewältigen hatten.»
Obwohl «Schwerelos» seine Erstaufführung im kleineren Rahmen vor geladenem Publikum im Kiwi feiert, dürfte der Kurzfilm danach nicht in den Kinos gezeigt werden. Hingegen hat Dominik Rüedi sein Werk diversen Filmfestivals, wie etwa den Internationalen Kurzfilmtagen in Winterthur (3. bis 8. November), angepriesen. Von dessen Organisatoren, hat er noch nichts gehört, jedoch zu seiner grossen Freude aus New York: «Ich bekam gestern die Nachricht, dass ich bei den New York Film Awards drei Awards gewonnen habe: ‹Best First Time Director›, ‹Best Inspirational Film› und ‹Best narrative Short›. Für mich und meine Crew unglaublich schön. Ich bin unglaublich froh, dass ich eine solch grossartige, talentierte Crew habe, die alle ohne Gagen arbeiteten, aber ihr Maximum für das Projekt gegeben haben.»
Irgendwie passt der erste grosse Erfolg zu Dominik Rüedis Einstellung: Nicht aufgeben kann sich immer lohnen, egal, ob als Fussgänger oder als Rollstuhlfahrer.
George Stutz
Zum Trailer von "Schwerelos": www.schwerelos-film.com
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