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Mittwoch, 20. Januar 2021
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Sibylle surft
Weil ich gerne früh dran bin und meine Sachen schön geregelt haben möchte, schreibe ich diese Kolumne ungefähr zwei Wochen nach dem Mord an George Floyd. Die Geschichte mag inzwischen nicht mehr die Titelseiten füllen sein, brisant ist sie nach wir vor.
Wie gesagt, ich mag es, wenn alles seine Ordnung hat. Und vor zwei Wochen ist plötzlich nichts mehr in Ordnung … Ein schreckliches Video verbreitete sich über die Sozialen Medien, auch in meiner Timeline hörte ich die letzten Worte eines Mannes, der um sein Leben kämpft. I can’t breath. Ich auch nicht. Die Brutalität raubte mir den Atem, machte mich sprachlos.
Nicht so die Netz-Community. Es wurde gepostet, geteilt, getweetet – eine Flut systemrelevanter Hashtags wurde generiert. Wer etwas auf sich hielt, postete dieser Tage einen schwarzen Bildschirm. Oder Bilder von amerikanischen Cops im Kniefall. Oder eine volle Breitseite gegen Mister T.
Verstehen Sie mich nicht falsch – Solidaritätsbekundungen sind wichtig. Auch ich war schon Charlie (Je suis Charlie), auch ich habe die virtuelle Lila-Faust zum Frauenstreiktag erhoben in meinem Insta-Profil. Allerdings erfordern solche Aktionen nicht wirklich grossen Aufwand. Ein kurzes Daumenwischen, ein Copy/Paste des Hashtags – und schon ist man Teil der Bewegung, sozusagen. Und wer alles richtig macht, setzt sich gleich selber noch mit in Szene: Die richtige Combo aus Botschaft + heissem Po/Bizeps/Busen-Pic, und die Likes der Community sind einem sicher. Es geht ganz schnell, ohne viel zu überlegen.
Dabei wäre genau das angebracht. Nachdenken, sich schlau machen, Hilfe anbieten, sein eigenes Handeln überdenken. Und ja, kostet Zeit, vielleicht sogar Geld, aber auf jeden Fall Eigeninitiative – wie viel einfacher ist es doch, sich eines griffigen #Hashtags zu bedienen und danach beruhigt zurückzulehnen und seine Follower zu zählen.
Text und Bild: Sibylle Ambs
Sibylle surft
Weil ich gerne früh dran bin und meine Sachen schön geregelt haben möchte, schreibe ich diese Kolumne ungefähr zwei Wochen nach dem Mord an George Floyd. Die Geschichte mag inzwischen nicht mehr die Titelseiten füllen sein, brisant ist sie nach wir vor.
Wie gesagt, ich mag es, wenn alles seine Ordnung hat. Und vor zwei Wochen ist plötzlich nichts mehr in Ordnung … Ein schreckliches Video verbreitete sich über die Sozialen Medien, auch in meiner Timeline hörte ich die letzten Worte eines Mannes, der um sein Leben kämpft. I can’t breath. Ich auch nicht. Die Brutalität raubte mir den Atem, machte mich sprachlos.
Nicht so die Netz-Community. Es wurde gepostet, geteilt, getweetet – eine Flut systemrelevanter Hashtags wurde generiert. Wer etwas auf sich hielt, postete dieser Tage einen schwarzen Bildschirm. Oder Bilder von amerikanischen Cops im Kniefall. Oder eine volle Breitseite gegen Mister T.
Verstehen Sie mich nicht falsch – Solidaritätsbekundungen sind wichtig. Auch ich war schon Charlie (Je suis Charlie), auch ich habe die virtuelle Lila-Faust zum Frauenstreiktag erhoben in meinem Insta-Profil. Allerdings erfordern solche Aktionen nicht wirklich grossen Aufwand. Ein kurzes Daumenwischen, ein Copy/Paste des Hashtags – und schon ist man Teil der Bewegung, sozusagen. Und wer alles richtig macht, setzt sich gleich selber noch mit in Szene: Die richtige Combo aus Botschaft + heissem Po/Bizeps/Busen-Pic, und die Likes der Community sind einem sicher. Es geht ganz schnell, ohne viel zu überlegen.
Dabei wäre genau das angebracht. Nachdenken, sich schlau machen, Hilfe anbieten, sein eigenes Handeln überdenken. Und ja, kostet Zeit, vielleicht sogar Geld, aber auf jeden Fall Eigeninitiative – wie viel einfacher ist es doch, sich eines griffigen #Hashtags zu bedienen und danach beruhigt zurückzulehnen und seine Follower zu zählen.
Text und Bild: Sibylle Ambs
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