Christian Breiter
hat im "Strauss" seine neue Kunstausstellung lanciert.
Während im Advent das Zuhause festlich dekoriert wurde, hiess es Anfang Januar, den Weihnachtsdeko-Rückbau in Angriff zu nehmen. Die Wohnung, die anschliessend grösser und entschlackt wirkte, erinnerte daran, dass das neue Jahr noch unbeschrieben ist – und voller neuer Möglichkeiten. Trotzdem war bei mir etwas Wehmut dabei, als ich die Engel wieder in den Pappkarton zurücklegte und in den Frühlings- und Sommerschlaf schickte. Denn eigentlich können wir Engel das ganze Jahr über brauchen. Schutzengel und natürlich medizinischer Sachverstand waren auch bei den Geburten in der Neujahrsnacht gefragt, als neue Erdenbürger in Winterthur ankamen.
Wir alle wünschen uns wohl, dass uns harte Brocken im neuen Jahr erspart bleiben. Dass Schroffheit nichts Schlechtes sein muss, beweist jedoch die Künstlerin Laura Schoch. Sie folgte für ihr Kunstprojekt dem Weg des Schrotts. «Brocken verschieben», nennt sie ihre Ausstellung. Einiges zu tun hatten die Schutzengel damals, als am Winterthurer Stadthaus beim Säuleneingang immer wieder Brocken herunterfielen und Passanten gefährdet waren. Im Zuge der Ausführung der Aussenfassade wurde 2005 ein Teil der Säulen ersetzt. Hier war der Sachverstand von Architekten und Bauingenieuren gefragt, wie die neue Ausstellung des Fördervereins Semper Stadthaus zeigt. Diesem Verein und zahlreichen privaten Spenderinnen und Spendern ist es zu verdanken, dass die Giebelfigur der Stadtheiligen Vitodura wieder aufs Dach kam. Möge sie auch dieses Jahr ihre schützende Hand über uns halten. cnb
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