MG Grace
ist an zwei Gospelkonzerten zu hören.
Das Thema Diversity ist momentan in aller Munde. «Wir nehmen niemandem etwas weg», beteuern Aktivistinnen in Talkshows im Fernsehen, wenn sie sich für Inklusion starkmachen.
Die Redaktion hat diesen Sommer den Praxistest gemacht. Beim Besuch des Albanifests musste leider festgestellt werden, dass bei der WC-Anlage am Kirchplatz eine unrühmliche Änderung vorgenommen wurde: Die Frauen-WCs waren allesamt verschwunden. Stattdessen gab es nur noch Toiletten für alle Geschlechter. Das war unschwer daran zu erkennen, dass die WC-Brille am oberen Rand vollgepinkelt war. Dies ist kein Vorwurf an das Reinigungspersonal, sondern vielmehr an die Stehpinkler. Ein Besuch der WC-Anlage am Kirchplatz an den kürzlich durchgeführten Winterthurer Musikfestwochen machte ebenfalls sehr nachdenklich: Dort gab es einen Riesenbereich mit Pissoirs für Männer sowie WCs für alle Geschlechter, Frauen-Toiletten waren aber nicht mehr vorgesehen, der Safe Space für Frauen aufgehoben worden. Ganz verschämt am linken Rand befand sich ein Finta-Bereich, und wer die Lesebrille dabeihatte und erhöhte Achtsamkeit mitbrachte, konnte entziffern, dass Frauen hier mitgemeint waren. Ich bitte Organisatorinnen, Veranstalter und Behörden bei Grossanlässen zukünftig WC-Bereiche für Frauen entsprechend des Bevölkerungsanteils zur Verfügung zu stellen. Zur Erinnerung: Das sind 50 Prozent. Oder anders formuliert: Bitte gebt uns die Frauen-WCs, die ihr uns angeblich gar nie weggenommen habt, zurück. Lieber heute noch als erst morgen. cnb
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