Léa Spirig
wird künstlerische Leitung im Casinotheater.
Tapinoma nigerrimum
Nachdem die Stadt Winterthur in Seen erfolgreich eine invasive Ameisenart bekämpft hat, sind nun zwei weitere Kolonien in Töss aufgetaucht.
Ameisen Die gute Nachricht zuerst: «Der Befall von invasiven, gebietsfremden Ameisen in Winterthur-Seen ist getilgt», schreibt die Stadt Winterthur in einer Medienmitteilung. Nach knapp sechs Monaten Behandlung konnte der von Stadtgrün Winterthur beauftragte Schädlingsbekämpfer keine Individuen des Artenkomplexes Tapinoma nigerrimum mehr finden. Mittlerweile hat der vom kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) beauftragte Ameisenexperte das Gebiet ebenfalls untersucht und die Tilgung der Kolonien bestätigt. Im kommenden Jahr wird das Awel nochmals eine Nachkontrolle durchführen.
In Seen, im Dreieck zwischen Tösstalstrasse, Seenerstrasse und Hofwiesenstrasse, wurde im vergangenen Jahr ein lokaler Befall von gebietsfremden Drüsenameisen des Artenkomplexes Tapinoma nigerrimum gemeldet. Diese Ameisen kommen ursprünglich aus dem mediterranen Raum und sind nördlich der Alpen nicht heimisch. In der Schweiz gelten sie als invasiv. Sie sind von blossem Auge nicht von heimischen Ameisen zu unterscheiden. Der Stadtrat hat Anfang 2023 einen einmaligen Kredit von 50 000 Franken für ein Initialprojekt zur Bekämpfung der Art im Aussenraum bewilligt.
Nun zur schlechten Nachricht. Obwohl es die Stadt Winterthur im Februar für unwahrscheinlich hielt, dass weitere Kolonien auftreten, muss sie nun vermelden, dass zwei weitere Kolonien gefunden wurden, eine im Tössfeld, angrenzend an den Bahnhof Winterthur, und unmittelbar daneben beim Bahnhof Winterthur-Töss. Gefunden hat sie ein Winterthurer Hobby-Ameisenforscher, der seine Beobachtungen Stadtgrün Winterthur meldete. Der Ameisenspezialist des Awel bestätigte die beiden Befälle. «Genetische Analysen der Ameisen haben ergeben, dass diese beiden Kolonien wahrscheinlich aus der gleichen Quelle stammen, aber nicht mit dem Befall in Seen in Zusammenhang stehen», so die Stadt. Um eine weitere Verschleppung der Ameisen zu verhindern, sind bei der Entsorgung von Aushubmaterial und Pflanzenerde aus dem betroffenen Gebiet Vorsichtsmassnahmen notwendig. Im entsprechenden Merkblatt heisst es dazu:
• Besonders risikoreiche Abfallarten fachgerecht entsorgen.
• Alle Abfälle von Auge auf Ameisen kontrollieren und diese allenfalls entfernen.
• Bei Unklarheiten und Fragen sofort eine Fachperson beiziehen. spo
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