Filib Steiner
überzeugte in Zolder mit tollen Resultaten.
Wird Beat Imhof gewählt, ist er bald nicht mehr Gastgeber der zahlreichen Casinotheater-Events, wie zuletzt beim KMU-Max. Bild: gs
Die Delegiertenversammlung von Gastro Suisse wählt am
Präsidentschaft Vor gut zwei Monaten leitete der Präsident von Gastro Winterthur seine erste Generalversammlung (die «Winterthurer Zeitung» berichtete in der Ausgabe vom 14. März darüber). Es könnte seine letzte gewesen sein. Nicht nur das, auch das Casinotheater könnte schon bald auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer sein. Denn: Imhof hat gute Chancen, Mitte Juni anlässlich der Delegiertenversammlung des grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverbandes der Schweiz, Gastro Suisse, als dessen neuer Präsident gewählt zu werden.
Aber wie kam es dazu? Beat Imhof erklärt: «Der kantonale Präsident von Gastro Zürich, Urs Pfäffli, hat mich angefragt. Dies nachdem die Findungskommission von Gastro Suisse neben dem bisherigen Vizepräsidenten, dem Tessiner Massimo Suter, vorerst keinen weiteren Kandidaten nominiert hatte.» Er habe sich nach kurzem Überlegen entschieden zu kandidieren, so der 52-Jährige weiter: «Nein, nicht weil es mir in Winterthur zu langweilig wäre (lacht), aber es gibt Momente im Leben, wo einem eine Chance geboten wird.» Imhof bringt neben seiner aktuellen Tätigkeit als umtriebiger Casinotheater-Geschäftsführer, als früherer stellvertretender Geschäftsführer der Samsung Hall in Dübendorf, als Koch und Küchenchef in Tophotels im In- und Ausland die Voraussetzungen mit, auch im Dachverband der Schweizer Gastronomie neue Impulse zu setzen. Er meint dazu: «Gastro Suisse braucht einen Wandel. Es ist ein grosser Arbeitgeberverband mit über 20 000 Betrieben. Das Image ist etwas angestaubt und trotz der Grösse bringt der Verband die PS nicht auf den Boden.»
Er glaube, dass er mit seiner offenen, verbindenden und konkreten Art die Anliegen bündeln und die Protagonistinnen und Protagonisten des Verbandes vereinen und hinter sich bringen könne. Bis dahin muss Beat Imhof aber noch richtiggehend lobbyieren, denn bei vielen der 237 Delegierten gilt er noch als unbekannt. Dies ganz im Gegensatz zu seinem Tessiner Mitkonkurrenten, der seit 2014 im Vorstand von Gastro Suisse sitzt. Imhof weiss, dass dies ein Handicap sein könnte, weshalb er zurzeit in der ganzen Schweiz unterwegs ist, um sich vorzustellen und zu zeigen, wofür er einsteht. «Wir sind zwei Kandidaten, somit liegt die Chance bei 50 Prozent. Auf alle anderen Spekulationen gehe ich nicht ein», meint Imhof und ergänzt: «Ich glaube, es ist eine Richtungswahl. Entweder bleibt vieles, wie es war, oder die Delegierten wollen mit mir einen Neustart.» Aufgefallen ist ihm, dass alle nett zu ihm seien: «Aber», fügt er lachend hinzu, «ich kann beispielsweise keinem und keiner trauen. Ich lerne im ersten Wahlkampf meines Lebens täglich dazu.»
Für Beat Imhof ist klar: Sollte er neuer Gastro-Suisse-Präsident werden, wird er sowohl als Geschäftsführer des Casinotheaters als auch als Präsident von Gastro Winterthur zurücktreten. Dies habe in beiden Institutionen zu wenig Begeisterung geführt, wie er erklärt: «Dass sie keine Freudensprünge machten, ist verständlich. Das Verständnis, die gebotene Chance packen zu wollen, überwiegt aber überall.» So erstrebenswert für ihn der nächste grosse Schritt in der Gastronomie-Branche auch wäre, so sehr würde es ihm auch nicht leichtfallen, das Casinotheater zu verlassen: «Dieses Haus mit all seinen fantastischen Mitarbeitenden, Gästen, Künstlerinnen und Künstlern, Partnerschaften und vielem mehr bedeutet mir enorm viel. Ebenso Gastro Winterthur. Wir haben in einem Jahr gemeinsam mit dem Vorstand sehr viel bewegt und die lokale Branche mobilisiert. Das macht Freude.» Daran werde er auf alle Fälle mit grosser Motivation und Freude weiterarbeiten, sollte es «mit der unerwarteten Chance, die nur einmal im Leben kommt», am 18. Juni nicht klappen. ⋌
⋌George Stutz
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