Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Montag, 23. Mai 2022
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Die Stichwahl in Seuzach zwischen Manfred Leu (FDP) und Marc Manz (SVP) endete mit einem Paukenschlag. Sicher: Die Mehrheit für Leu ist nicht überwältigend. Der Vorsprung von 88 Stimmen für den FDP-Politiker überrascht aber trotzdem. Sein... weiterlesen
Kino: «Les Choses Humaines – Menschliche Dinge» Fernsehjournalist Jean (Pierre Arditi) und die engagierte Feministin Claire Farel (Charlotte Gainsbourg) sind zwar geschieden, dennoch eint sie ihr Stolz und ihre Liebe zu ihrem Sohn Alexandre... weiterlesen
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Es ist dunkel, Sie sitzen auf dem Sofa, das Licht ist gedimmt. Manch einer dürfte und könnte hier von romantischer Stimmung reden. So jedenfalls sieht es neulich bei mir im Wohnzimmer aus. Ich bin hier,.. weiterlesen
Unsichere Passwörter, alte Betriebssysteme, gefälschte Mails: Schlupflöcher für Hacker gibt es viele. Doch mit ein paar Tricks kann man sich gut schützen. weiterlesen
Da wo andernorts Milchkühe grasen, zupfen bei Familie Schurter Hirsche Grasbüschel vom Boden. Seit zehn Jahren betreibt die Familie eine Damhirschzucht und verkauft das Fleisch direkt ab Hof. Auf dem Thurhof sind die Hirsche aber weit mehr als nur eine Einnahmequelle.
Ossingen Fährt man auf den Hof der Familie Schurter, blickt einem neben den Rindern eine ganze Herde Damhirsche entgegen. Seit zehn Jahren züchtet die Familie die Geweihträger. Angefangen mit einem Stier und 10 Kühen, grasen auf den 530 Aaren grossen Wiesen heute rund 100 Stiere, Kühe und Kälber. Der Ursprung seiner Leidenschaft fand der Familienvater in einem Fachmagazin: «Unsere Spezialität war schon seit jeher der Fleischverkauf direkt ab Hof. Schon lange war ich auf der Suche nach einer neuen Nische. Nach etwas Besonderem. Etwas, was unseren Direktverkauf fördern konnte. Da las ich einen Artikel über Gehegewild und fand, was ich gesucht hatte.» Seither hat Familie Schurter das wilde Leben gepackt. Die Herde wuchs, die Nachfrage nach Fleisch stieg. Besonders beliebt sei das Hirschfleisch, weil es sehr mager, zart und feinfaserig ist, erklärt Sandra Schurter. Für die Familie sind die Tiere aber weit mehr als nur Fleischproduzenten. «Wir sind fasziniert von den Paarhufern. Neben ihrer Schönheit und ihrer Eleganz sind unsere Tiere extrem zahm, zeigen uns durch ihre Schreckhaftigkeit aber immer wieder, wo sie herkommen», betont der Landwirt.
Ruft der Familienvater nach Prinz, springt ihm bald ein Hirsch mit atemberaubendem Geweih entgegen. Schurter streichelt ihm sanft über die Nase und füttert ihn mit Brot. Auch die Kinder geniessen die Nähe zu den Tieren. Schnell steht die ganze Familie um den schönen Stier. Prinz wurde von seiner Mutter nicht akzeptiert und deshalb mit der Flasche aufgezogen. «Obwohl er so zahm ist, muss man vorsichtig sein. Er ist und bleibt ein Wildtier. Mit seinem Geweih, das pro Seite rund 1.3 Kilo wiegt, kann er einem einen ganz schönen Stoss versetzen», mahnt Schurter. Und trotzdem, einen Nasenbruch erlitt der Züchter nicht durch Prinz, sondern Rosalie. Eine 5-jährige Hirschkuh, die auch von Hand aufgezogen wurde. «Dass sie ein richtiger Dickschädel ist, habe ich am eigenen Leib erfahren», lacht Schurter, «einen Moment nicht aufgepasst und schon hat sie mir mit ihrem Schädel die Nase gebrochen.»
Jährlich im September kommen Jäger, um einige Tiere aus der Herde zu schiessen. Direkt auf dem Hof werden diese dann ausgenommen und im hofeigenen Kühlraum gelagert, bis sie zur Endverarbeitung in die Metzgerei kommen. Schliesslich wird das abgepackte Fleisch wieder auf dem Thurhof etikettiert und verkauft. Für jene Tiere, die nicht geschossen wurden, beginnt im Oktober die Brunftzeit. Dann hat auch Prinz einiges zu tun. «Er ist vorübergehend unser Zuchtstier und hat die Aufgabe, alle Kühe zu decken. Ungefähr neun Monate später erblicken dann etwa 50 Kälber das Licht der Welt.
Tamara Schäpper
Da wo andernorts Milchkühe grasen, zupfen bei Familie Schurter Hirsche Grasbüschel vom Boden. Seit zehn Jahren betreibt die Familie eine Damhirschzucht und verkauft das Fleisch direkt ab Hof. Auf dem Thurhof sind die Hirsche aber weit mehr als nur eine Einnahmequelle.
Ossingen Fährt man auf den Hof der Familie Schurter, blickt einem neben den Rindern eine ganze Herde Damhirsche entgegen. Seit zehn Jahren züchtet die Familie die Geweihträger. Angefangen mit einem Stier und 10 Kühen, grasen auf den 530 Aaren grossen Wiesen heute rund 100 Stiere, Kühe und Kälber. Der Ursprung seiner Leidenschaft fand der Familienvater in einem Fachmagazin: «Unsere Spezialität war schon seit jeher der Fleischverkauf direkt ab Hof. Schon lange war ich auf der Suche nach einer neuen Nische. Nach etwas Besonderem. Etwas, was unseren Direktverkauf fördern konnte. Da las ich einen Artikel über Gehegewild und fand, was ich gesucht hatte.» Seither hat Familie Schurter das wilde Leben gepackt. Die Herde wuchs, die Nachfrage nach Fleisch stieg. Besonders beliebt sei das Hirschfleisch, weil es sehr mager, zart und feinfaserig ist, erklärt Sandra Schurter. Für die Familie sind die Tiere aber weit mehr als nur Fleischproduzenten. «Wir sind fasziniert von den Paarhufern. Neben ihrer Schönheit und ihrer Eleganz sind unsere Tiere extrem zahm, zeigen uns durch ihre Schreckhaftigkeit aber immer wieder, wo sie herkommen», betont der Landwirt.
Ruft der Familienvater nach Prinz, springt ihm bald ein Hirsch mit atemberaubendem Geweih entgegen. Schurter streichelt ihm sanft über die Nase und füttert ihn mit Brot. Auch die Kinder geniessen die Nähe zu den Tieren. Schnell steht die ganze Familie um den schönen Stier. Prinz wurde von seiner Mutter nicht akzeptiert und deshalb mit der Flasche aufgezogen. «Obwohl er so zahm ist, muss man vorsichtig sein. Er ist und bleibt ein Wildtier. Mit seinem Geweih, das pro Seite rund 1.3 Kilo wiegt, kann er einem einen ganz schönen Stoss versetzen», mahnt Schurter. Und trotzdem, einen Nasenbruch erlitt der Züchter nicht durch Prinz, sondern Rosalie. Eine 5-jährige Hirschkuh, die auch von Hand aufgezogen wurde. «Dass sie ein richtiger Dickschädel ist, habe ich am eigenen Leib erfahren», lacht Schurter, «einen Moment nicht aufgepasst und schon hat sie mir mit ihrem Schädel die Nase gebrochen.»
Jährlich im September kommen Jäger, um einige Tiere aus der Herde zu schiessen. Direkt auf dem Hof werden diese dann ausgenommen und im hofeigenen Kühlraum gelagert, bis sie zur Endverarbeitung in die Metzgerei kommen. Schliesslich wird das abgepackte Fleisch wieder auf dem Thurhof etikettiert und verkauft. Für jene Tiere, die nicht geschossen wurden, beginnt im Oktober die Brunftzeit. Dann hat auch Prinz einiges zu tun. «Er ist vorübergehend unser Zuchtstier und hat die Aufgabe, alle Kühe zu decken. Ungefähr neun Monate später erblicken dann etwa 50 Kälber das Licht der Welt.
Tamara Schäpper
Lade Fotos..