Huhn Sophie
gackert in der Goliath-Show im Casinotheater.
Julia Zink bietet mit «Die letzte Feier» Dienstleistungen an, die es bisher so nicht gab. Bild: cz
Julia Zink organisiert als Eventmanagerin seit Jahren auch viele wiederkehrende Events. Für Einmaligkeit steht hingegen ihr eigenes Label «Die letzte Feier».
Gedenkfeier Der Winterthurer Unternehmer Christian «Chrigel» Hunziker verstarb im letzten Dezember. Mitte Januar 2024 platzte das Salzhaus aus allen Nähten. Rund 550 Angehörige, Freunde und Partner erwiesen Hunziker die letzte Ehre bei einem Apéro, schönen und zuweilen auch mit seinem bekannten Humor gespickten Rückblicken und nicht zuletzt auch mit Rockmusik. Die meisten Gäste waren sich einig: «Es ist, als ob Chrigel plötzlich dazustossen würde und in seiner typischen Art die Geselligkeit mit den anderen Menschen geniessen würde.»
Und tatsächlich hatte sich Christian Hunziker sein letztes Fest vor seinem Tod genau so gewünscht und vorgestellt. Umgesetzt hat seine Ideen die Winterthurerin Julia Zink. Einst als künstlerische Leiterin im Casinotheater oder als PR-Verantwortliche im Musicclub Albani tätig, kannte sie Christian Hunziker schon über 25 Jahre. «Mit Kultur und vor allem mit Musik teilten wir die gleichen Leidenschaften, er wusste auch von meinem eigenen kleinen Unternehmen, das Gedenkfeiern im Sinne der Verstorbenen plant», erzählt Julia Zink. Nur kurze Zeit vor Hunzikers Ableben wurden an dessen Sterbebett die letzten Details zu seiner letzten Feier besprochen. «Es war sicher die bisher grösste und schönste Gedenkfeier, die ich organisieren durfte», blickt Zink zurück.
Die Idee, Gedenkfeiern eine neue Form zu geben, kam ihr bereits vor rund zehn Jahren. «Ich fragte mich damals, weshalb wir zwar Geburtstage unter Freunden oder Hochzeiten organisieren und feiern, aber – im Gegensatz zu anderen Kulturen, in denen der Tod festlich zelebriert wird –, eine Bestattung bei uns in ein von Kirche und Behörde vorgegebenes Zeitfenster von maximal 50 Minuten gepresst wird.»
Natürlich sei der Auftrag von Christian Hunziker besonders gewesen, vielfach durfte sie aber auch ebenso schöne kleinere Gedenkfeiern für Angehörige ausrichten, «die im Sinne des Verstorbenen zu einer kleinen Feier einladen wollten, aber in der schwierigen Zeit einfach froh um Unterstützung beim Organisieren waren», so Zink. Niemand schreibe zudem vor, in welchem Zeitrahmen eine Abschiedsfeier erfolgen solle, meint sie weiter: «Viel wichtiger ist, genügend Zeit zu haben, um zu trauern, nachzudenken und die Feier in Ruhe vorbereiten zu können. So soll nicht nur der eigentliche Abschied des Verstorbenen im Mittelpunkt stehen, sondern sein Leben in seinem Sinn gewürdigt werden, schöne Erinnerungen geteilt werden.»
Egal ob dies in einem besonderen Ambiente, an einem besonderen Ort sein, ob eine Trauerrednerin oder ein Redner zurückblicken soll, oder ob Angehörige oder Freunde Unterstützung beim Zusammenstellen ihrer Erinnerungen und Gedanken brauchen, ob ein Catering nötig ist, eine Band spielen soll, ein Fotograf gefragt ist, Einladungskarten gestaltet werden sollen – Julia Zink hilft mit dem nötigen Einfühlungsvermögen, mit Respekt und ihrem Netzwerk dort, wo Unterstützung gefragt ist, wie sie sagt. «Ich arbeite grundsätzlich wie eine Wedding-Planerin. Natürlich freue ich mich, meine Erfahrung als Eventmanagerin auch bei Gedenkveranstaltungen einbringen zu können. Auf meiner Plattform finden sich aber auch viele Hinweise, Checklisten und Kontakte von Dienstleistern für all jene, die eine letzte Feier oder Teile davon selber organisieren wollen.»
⋌George Stutz
Weitere Informationen:
www.dieletztefeier.ch
und tanzen kann sie auch sehr gut
patrick antworten
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